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Das Meer und der Müll

Hannah Fuchs / dpa12. Februar 2015

Forscher aus Australien und den USA haben unsere Abfallströme einmal genauer untersucht - und herausgefunden, woher genau all die Verschmutzung wirklich kommt. Die Ergebnisse haben sie nun veröffentlicht.

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Müll schwimmt durchs Meer (Foto: Foto: Gavin Parson / Marine Photobank).
Bild: Gavin Parson/Marine Photobank

Unmengen Plastikmüll gelangen jedes Jahr ins Meer. Allein im Jahr 2010 waren es zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen - so die aktuellen Zahlen, die Forscher aus Australien und den USA im Fachplatt "Science" veröffentlicht haben. Im Rahmen einer Studie hatten sie Abfallströme in 192 Küstenländern untersucht.

Dafür ermittelte das Team um Jenna Jambeck von der University of Georgia in Athens unter anderem:

  • wie viel Müll in einem Land produziert wird,
  • wie hoch der Anteil an Plastikmüll ist,
  • und wie viel davon unsachgemäß oder gar nicht behandelt wird - ob es etwa auf offenen Deponien gesammelt oder einfach in die Umwelt geworfen wird.

Die ermittelten Werte sehen erst einmal nach einem sehr ungenauen Ergebnis, aber die Hochrechnung der Forscher zeigt: Das ist zu viel! Denn wenn sich die Abfallbeseitigung nicht verbessert, so die Wissenschaftler, könnte der Anteil bis zum Jahr 2025 auf etwa 155 Millionen Tonnen steigen. Die Folge: Noch größere Müllstrudel und vermülltes Sediment am Meeresboden. Inzwischen gibt es zahlreiche Kampagnen, die die Plastikflut bekämpfen. Eine davon ist das Projekt "Fishing for Litter" von Fischern an Nord- und Ostsee.

Falscher Umgang mit Abfall

Der Hauptgrund für die Verschmutzung: eine unsachgemäße oder nicht vorhandene Behandlung des Abfalls. Der Hauptteil käme vom Land ins Meer, über Flüsse oder den Wind zum Beispiel, so die Forscher. Einiges würden auch von Schiffen kommen, wenn die ihren Müll entsorgen oder Fanggeräte verlieren.

Müllkippe Meer - Kampf gegen die Plastikflut