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Politik

Solidarität bei jüdischem Gottesdienst in Berlin

15. Mai 2021

Nach antisemitischen Vorfällen haben Vertreter der Bundespolitik einen Sabbat-Gottesdienst besucht. Israel und der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland versicherten sie dabei ihre Solidarität.

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Deutschland Berlin Soldiaritätsgottesdienst für Israel
Solidaritätsgottesdienst im Jüdischen Bildungszentrum Chabad Bild: Markus Schreiber/AP Photo/picture alliance

Bei dem Solidaritätsgottesdienst des Berliner Jüdischen Bildungszentrums Chabad sagte Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD): "In ganz Israel, besonders in Jerusalem und Tel Aviv, üben Extremisten Gewalt aus. Dieser Terror macht fassungslos und wütend." Mit Blick auf Kundgebungen und antisemitische Angriffe in Deutschland betonte die Ministerin: "Auch für das Brüllen antisemitischer Parolen, auch für das Brennen israelischer Fahnen gibt es keine Rechtfertigung." Die antisemitischen Demonstrationen seien eine Schande für unser Land. "Wer hierzulande antisemitische Parolen brüllt, wer die israelische Flagge verbrennt, der begeht Straftaten, die verfolgt werden müssen", sagte Lambrecht.

Deutschland Berlin Soldiaritätsgottesdienst für Israel
Justizministerin Christine Lambrecht nennt antisemitische Demonstrationen eine Schande für DeutschlandBild: Markus Schreiber/AP Photo/picture alliance

Ähnlich äußerten sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sowie die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock. Grütters sagte, "wenn Israels Städte und Dörfer mit Hunderten Raketen angegriffen werden, können, dürfen und wollen wir nicht schweigen". Baerbock hatte bereits kurz vor der Veranstaltung betont: "Antisemitische Angriffe, das Verbrennen von israelischen Fahnen, Hass und Hetze auf Menschen mitten unter uns, das ist nicht Teil des demokratischen Diskurses, sondern das ist ein Angriff auf die Menschenwürde, egal von wem oder woher er kommt." An dem Synagogengottesdienst nahm auch der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, teil.

Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, bedankte sich bei den Gästen. Er betonte die friedliche Koexistenz jüdischer und arabischer Gemeinschaften in Israel. "Zusammen werden wir es der Hamas nicht erlauben, diese Koexistenz zu unterminieren."

Nach der gewaltsamen Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen palästinensischen Hamas hatte es in den vergangenen Tagen in mehreren Städten in Deutschland antisemitische und antiisraelische Aktionen gegeben. An mehreren Orten Berlins wurden Israel-Flaggen heruntergerissen. Vor Synagogen in Münster und Bonn wurden israelische Flaggen verbrannt. Vor einer Synagoge in Gelsenkirchen riefen Demonstranten judenfeindliche Parolen. Auf einer Demonstration in Berlin forderten Teilnehmer, Tel Aviv anzugreifen.

qu/gri (dpa, epd)

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