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Spielabbruch in Istanbul

10. Dezember 2013

Ein seltenes Schauspiel in Istanbul: Innerhalb weniger Minuten fällt so viel Schnee, dass die Champions-League-Partie zwischen Galatasaray Istanbul und Juventus Turin abgebrochen werden muss.

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Schneefall in der Partie zwischen Galatasaray Istanbul und Juventus Turin (Foto: dpa)
Schneetreiben in Istanbul: Nach 32 Minuten war das Spiel vorbeiBild: Bulent Kilic/AFP/Getty Images

Plötzlich ging nichts mehr: Wegen heftigen Hagels und Schneefalls ist das Champions-League-Gruppenspiel zwischen Galatasaray Istanbul und Juventus Turin abgebrochen worden. Dichte Schauer gingen über dem Stadion des türkischen Traditionsvereins nieder, ungläubig blickten die Spieler nach oben. Schiedsrichter Pedro Proença blieb keine Wahl: Er pfiff nach 32 Minuten beim Stand von 0:0 ab und schickte alle Spieler in die Kabine.

Neuansetzung unklar

Doch es wurde nicht besser: Nach starkem Niederschlag war der komplette Rasen im Ali-Sami-Yen-Stadion weiß bedeckt, mit Schiebern versuchten Helfer, zumindest die Linien des Rasen frei zu räumen oder Orange einzufärben. Doch vergeblich. Weil die Räumversuche durch die zahlreichen Helfer erfolglos blieben, brach Schiedsrichter Proença die Partie endgültig ab. Das entscheidende Spiel in der Gruppe B um den zweiten Platz hinter Real Madrid, das zeitgleich 2:0 (1:0) beim FC Kopenhagen gewann, soll nun am Mittwoch (11.12.2013, 14.00 Uhr MEZ) zu Ende gespielt werden - und zwar nur die fehlenden 59 Minuten. Der Grund: Dem Regelwerk zufolge muss die verbleibende Spielzeit entweder am darauffolgenden Tag, an einem Reservetermin oder einem von der Europäischen Fußball-Union bestimmten Datum absolviert werden.

Ein Spiel mit Vorgeschichte

Die Ausgangslage: Die favorisierte Squadra von Juventus Turin braucht mindestens einen Punkt, um den Sprung unter die besten 16 Teams zu schaffen. Kurios ist die Tatsache, dass dieses Spiel bereits zum dritten Mal nicht am geplanten Termin zu Ende gespielt werden konnte. 1998 war das Champions-League-Duell wegen der Spannungen zwischen der Türkei und Italien nach der verweigerten Auslieferung des in Rom festgesetzten kurdischen Separatistenführers Abdullah Öcalan um eine Woche verschoben worden. Fünf Jahre später war das Vorrundenspiel nach Terroranschlägen in Istanbul ebenfalls um eine Woche verlegt und in Dortmund angepfiffen worden.

jw/of (sid, dpa)