Trudeau und andere sportliche Politiker
30. März 2016Das Internet liebt Kanadas Premierminister Justin Trudeau - so sehr, dass jetzt sogar ein Foto aus dem Jahr 2013 wieder ausgegraben und geteilt wurde. Es zeigt den sportlichen Politiker wie er in Hemd und Krawatte mit einem breiten Lächeln über dem Besprechungstisch schwebt.
Auch auf seinem Instagram-Kanal kann man Trudeau immer wieder dabei bestaunen, wie er sich bewegend in Szene setzt. Er paddelt mit seiner Familie auf einem See, spielt Hockey, fährt Hunde-Schlitten oder boxt für den guten Zweck. In letzter Zeit hat er sich sogar angewöhnt, bei Wahlkampfveranstaltungen kleine Kinder mit einer Hand in die Luft zu stemmen. Die Likes sind ihm damit sicher.
Dass bewegungsfreudige Politiker gut ankommen, wissen auch andere Staats- und Regierungschefs.
US-Präsident Barack Obama war bisher eher fürs Basketballspielen bekannt, ob mit Kindern aus Washington DC oder mit seinem Beraterstab. Bei einem Staatsbesuch in Argentinien im März legte er nun eine flotte Sohle aufs Parkett. Mit einer für die Unterhaltung engagierten Tänzerin wagte er einen Tango Argentino und machte keine allzu schlechte Figur.
Russlands Präsident Wladimir Putin ist berüchtigt dafür, seinen mehr oder weniger gestählten Körper zu präsentieren, wo es nur geht. Zu seinem 63. Geburtstag zog Putin sich Schlittschuhe an und spielte Eishockey mit Spielern der amerikanischen Hockeyliga und russischen Managern. Noch besser sind natürlich Sportarten, bei denen man keine lästigen Trikots tragen muss. Reiten geht auch oben ohne.
Großbritanniens Premierminister David Cameron hat keine Angst davor, sich schmutzig zu machen. Er nahm im Dezember 2014 am Great Brook Run, dem Großen Bach Rennen, in Oxfordshire teil. Das Motto des skurrilen Wettlaufs, bei dem Teilnehmer durch knöcheltiefes, eiskaltes Wasser laufen und unter Brücken durch den Schlamm kriechen, lautet "Lauf. Werde nass. Trink ein Bier." Und genau das tat Cameron dann auch.
Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto ist ebenfalls ein Mitläufer - rein sportlich gesehen jedenfalls. Im Juli 2013 nahm Peña Nieto an einem 10-Kilometer-Lauf teil. Er bewältigte die Strecke in 54 Minuten und 11 Sekunden. Zum Vergleich: Der Gewinner bei den Männern brauchte 31 Minuten und 43 Sekunden. Möglicherweise spornte das den Präsidenten an. Im März des darauffolgenden Jahres lief Peña Nieto die Strecke wieder und brauchte nur noch 53 Minuten.