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Politik

EU-Zulassung für "Sputnik V" erst im Herbst

30. Mai 2021

In der deutschen Politik wird frühestens im September eine EU-Entscheidung über den russischen Corona-Impfstoff "Sputnik V" erwartet. Es fehlten weiter Daten, berichtet die BAMS unter Berufung auf Regierungskreise.

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Russland Novosibirsk | Corona-Impfstoff | Sputnik V
Ampullen mit dem Vakzin "Sputnik V"Bild: Kirill Kukhmar/TASS/dpa/picture alliance

Wegen fehlender Daten werde frühestens im September mit einer Entscheidung der Behörden über die Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs "Sputnik V" gerechnet. Das berichtet die Zeitung "Bild am Sonntag" (BAMS) unter Berufung auf deutsche Regierungskreise. 

Der bayerische Ministerpräsident hätte es gerne zügiger. Markus Söder fordert von der EU-Arzneimittelbehörde EMA eine schnellere Zulassung. "Der Impfmotor darf nicht stottern", sagte Söder der BAMS. Es dürfe nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden. Bayern hat eine Kaufoption über 2,5 Millionen "Sputnik-V"-Impfdosen.

Russland hatte "Sputnik V" im August zugelassen, noch vor Abschluss der üblichen wissenschaftlichen Studien. Dies stieß international auf Ablehnung in Fachkreisen. Fast 70 Staaten weltweit haben den Einsatz des Vakzins inzwischen erlaubt.

Argentinien Buenos Aires | Corona-Impfstoff | Sputnik V
Rund 470.000 Dosen "Sputnik V" bei der Ankunft auf einem Flughafen in ArgentinienBild: Presidencia Argentina/dpa/picture alliance

Derzeit prüft die EMA die Zulassung für die Europäische Union. Anfang März startete sie ein Prüfverfahren im Zuge eines sogenannten Rolling Reviews. Dabei werden schon Testergebnisse geprüft, obwohl noch nicht alle Daten vorliegen und noch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Auch ohne EMA-Zulassung verwenden zwei EU-Staaten bereits das russische Präparat, Ungarn und die Slowakei.

Bislang haben mit den Präparaten von BioNTech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson nur Corona-Impfstoffe von Herstellern aus westlichen Ländern eine EU-weite Zulassung.

qu/fab (dpa, rtr, BAMS)