1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Genfer Flüchtlingskonvention

26. Juli 2011

Die Genfer Flüchtlingskonvention gilt als das wichtigste internationale Dokument für den Flüchtlingsschutz. Die Konvention legt fest, wer ein Flüchtling ist und welche Rechte und Pflichten er hat.

https://p.dw.com/p/123Mv
Das Logo des UN-Flüchtlingshilfswerks (Foto: AP)
Das Logo des UNHCRBild: AP

Das "Abkommen über die Rechtsstellung der Flüchtlinge" (auch Genfer Flüchtlingskonvention, GFK) ist das wichtigste internationale Dokument für den Flüchtlingsschutz. Laut der Konvention gilt als Flüchtling, wer wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeugung oder der Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe sein Herkunftsland verlassen musste. Die GFK gewährt den Flüchtlingen Rechte, wie beispielsweise den Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und Sozialleistungen in den Aufnahmeländern. Sie definiert aber auch die Pflichten, die ein Flüchtling dem Gastland gegenüber erfüllen muss.

Entstehungsgeschichte der Konvention

Die Genfer Flüchtlingskonvention wurde am 28. Juli 1951 verabschiedet. Sie galt zunächst nur für Menschen, die bis 1951 zu Flüchtlingen wurden. So sollten europäische Flüchtlinge direkt nach dem Zweiten Weltkrieg geschützt werden. Mit dem Protokoll von 1967 wurden die zeitliche und geographische Beschränkung aufgehoben.

Die Flüchtlingskonvention ist Rechtsgrundlage der Tätigkeit des UN-Flüchtlingswerks (UNHCR - United Nations High Commissioner for Refugees). Das UNHCR nahm seine Arbeit am 1. Januar 1951 auf.

Geltungsbereich der Konvention

Dem Abkommen gehören heute knapp 150 Staaten an. Die Bundesrepublik Deutschland gehörte zu den ersten Unterzeichnern. Nach Angaben des UNHCR hat die Genfer Konvention bisher zum Schutz von mehr als 50 Millionen Flüchtlingen in den verschiedensten Situationen beigetragen.

Autorin: Olga Kapustina (epd)
Redaktion: Susanne Eickenfonder