Syrien fordert Abzug ausländischer Truppen
29. September 2018Die drei Länder müssten ihre militärischen Einheiten "sofort und ohne jegliche Bedingungen" aus Syrien zurückziehen, sagte Außenminister und Vize-Regierungschef Walid al-Muallem (Artikelbild) bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen. Da sie Besatzer seien, werde mit ihnen "entsprechend umgegangen".
In Syrien sei die "Schlacht gegen den Terrorismus (…) fast zu Ende", fügte der 77-Jährige hinzu. Die Kämpfe in dem Bürgerkriegsland würden eingestellt, wenn Syrien "von den Terroristen und illegaler ausländischer Präsenz" befreit sei. Schon heute sei die Lage im Land "stabiler und sicherer", so dass die Voraussetzungen für eine Rückkehr der zahlreichen syrischen Flüchtlinge erfüllt seien, versicherte al-Muallem.
"Syrer im Ausland können zurückkommen"
"Die Tür steht ihnen weit offen", und "alle Syrer im Ausland können zurückkommen", so der syrische Chefdiplomat. Die Regierung in Damaskus werde "alles in ihrer Macht stehende tun, um diese Rückkehr zu ermöglichen". Dazu sei auch "internationale Hilfe" nötig, einige Länder schürten jedoch "irrationale Ängste".
In Syrien herrscht seit dem Frühjahr 2011 ein Bürgerkrieg mit zahlreichen Akteuren. Die USA, Frankreich und die Türkei sind Gegner von Syriens Machthaber Baschar al-Assad, der wiederum von Russland und dem Iran unterstützt wird.
Assads Truppen haben mittlerweile mithilfe der russischen Armee einen Großteil des Landes von den Aufständischen zurückerobert. Die letzte große Rebellenhochburg ist die Provinz Idlib. In der am Dienstag begonnenen alljährlichen UN-Generaldebatte zählt der Konflikt in Syrien zu den zentralen Themen.
hk/rb( dpa, afp)