Tausende gehen für Energiewende auf die Straße
2. Dezember 2018Nach Polizeiangaben beteiligten sich etwa 65.000 Menschen an der Aktion in der belgischen Hauptstadt. Sie riefen die Regierung in Brüssel auf, ihre Verpflichtungen zur Bekämpfung des Klimawandels einzuhalten.
Auch auf europäischer und globaler Ebene müsse es mehr Maßnahmen zur Begrenzung des Kohlendioxid-Ausstoßes geben, forderten die Demonstranten. Nur so könnten die globale Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzt und die Ziele des Pariser Abkommens von 2015 eingehalten werden, hieß es.
Mit Kindern und auf Fahrrädern durch Brüssel
Nach einem Marsch durch die Innenstadt von Brüssel endete die Aktion mit Kundgebungen in einem Park nahe den EU-Institutionen. Familien beteiligten sich mit ihren Kindern. Viele trugen Plakate mit Appellen an Politiker.
Die Organisatoren machten sich für mehr erneuerbare Energien und mehr Radwege stark. Einige der Teilnehmer waren bei der Aktion selbst mit Fahrrädern unterwegs.
Schon am Freitag hatte es eine Demonstration in Brüssel gegeben, an der sich allerdings deutlich weniger Menschen beteiligten. Inspiriert von der französischen "Gelbwesten"-Bewegung forderten einige Hundert Demonstranten eine Senkung der Treibstoffpreise in Belgien. Auch in Berlin und Köln waren Tausende für den Klimaschutz auf die Straße gegangen.
An diesem Montag beginnt im polnischen Kattowitz der 24. Weltklimagipfel (COP 24). Mehr als 20.000 Teilnehmer aus rund 200 Ländern wollen bis zum 14. Dezember darüber beraten, wie sich der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur begrenzen lässt.
Umweltaktivisten in der Slowakei in Haft
In der Slowakei sind zwölf Greenpeace-Aktivisten weiter in Haft, nachdem sie am Mittwoch auf den Kohleförderturm eines slowakischen Kohlekonzerns in Novacy geklettert waren. Ein Gericht lehnte es am Sonntag ab, die Umweltschützer auf Kaution freizulassen, wie die Agentur TASR meldete. Zur Begründung hieß es, man habe die Sorge, dass die Aktivisten bei einer Freilassung erneut den Betrieb eines Kohlekonzerns stören könnten.
Greenpeaece wies die Vorwürfe gegen die Aktivisten zurück. Diese hätten friedlich demonstriert und seien unbegründet krimineller Aktivitäten beschuldigt worden.
kis/jj (dpa/rtr/afp)