Vulkanausbruch auf Sumatra
1. Februar 2014Der 2460 Meter hohe Berg habe Lava und Gas ausgestoßen, hieß es. Einen Tag vor der Eruption hatte der Katastrophenschutz wegen nachlassender Aktivität des Vulkans die Rückkehr von Einwohnern erlaubt, die mehr als fünf Kilometer von dem Berg entfernt leben. Nach dem größten Ausbruch der vergangenen Tage lag die gesamte Umgebung des Kraters kilometerweit unter einer grauen Staubdecke.
Vier der Todesopfer waren den Angaben zufolge Schüler, die auf einem Ausflug zum Sinabung in das Inferno gerieten. Herbeieilenden Rettungskräften bot sich ein erschreckender Anblick mit aschebedeckten Leichen, deren Bergung durch dichten Rauch erschwert wurde. Wegen der Gefahren mussten die Hilfskräfte ihren Einsatz unterbrechen, erst am Sonntag soll er wieder fortgesetzt werden.
Fast 130 aktive Vulkane in Indonesien
Mehrere Verletzte wurden mit teils schweren Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht Die Behörden befürchten, dass noch weitere Menschen bei dem Vulkanausbruch ums Leben gekommen sind.
Der Sinabung hatte mehr als 400 Jahre geruht, bevor er im August 2010 wieder ausbrach. Seit September vergangenen Jahres sind rund 30.000 Menschen aus der Umgebung geflohen. Die Einwohner bauen an den fruchtbaren Hängen des Berges seit Jahrhunderten Kaffee, Kakao und Orangen an.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring: Dieser ist eine häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesuchte, hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans, wo mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Diese sind ständig in Bewegung und lösen so Erdbeben oder Vulkanausbrüche aus. In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane, so viele wie in keinem anderen Land der Welt.
re/pg (rtr, afp, dpa)