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Charles-Barclay gewinnt Ironman, zwei Deutsche platziert

15. Oktober 2023

Bei der Triathlon-Weltmeisterschaft, dem Ironman auf Hawaii, rettet Lucy Charles-Barclay den Sieg vor Anne Haug und Laura Philipp. Die Britin benötigt dazu einen neuen Streckenrekord, aber auch Haug setzt eine Bestmarke.

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Anne Haug, Lucy Charles-Barclay, Laura Philipp bei der Siegerehrung des Ironman auf Hawaii
Glückliche Gesichter auf dem Podium: Anne Haug, Lucy Charles-Barclay und Laura Philipp (v.l.n.r.)Bild: Nagel/Beautiful Sports/IMAGO

Der Ironman auf Hawaii, bei dem in diesem Jahr erstmals nur die Frauen an den Start gingen, endete mit zwei deutschen Triathletinnen auf dem Podium: Die zweitplatzierte Anne Haug strahlte übers ganze Gesicht, Laura Philipp kollabierte hingegen kurze Zeit nach dem Zieleinlauf und musste medizinisch betreut werden. Sie hatte bei Temperaturen von über 30 Grad und rund 70 Prozent Luftfeuchtigkeit alles gegeben, um Platz drei beim wichtigsten Triathlon-Wettbewerb der Welt zu sichern. "Leider bin ich zwei Stunden nach dem Zieleinlauf im Medizinzelt geendet", erklärte sie später via Instagram.

Neuer Streckenrekord

Siegerin im spannenden und mitreißenden Weltmeisterschaftsrennen in der Gluthitze von Big Island wurde Lucy Charles-Barclay. Die Britin beendete ihren Siegfluch nach vier zweiten Plätzen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. Eskortiert von drei Männern in Hawaii-Shorts und Fackeln in der Hand überquerte sie am Samstag (Ortszeit) als triumphale Erste bei der Premiere des reinen Frauen-WM-Rennens die Ziellinie in Kailua-Kona.

 

Luftaufnahme Triathletinnen auf der Schwimmstrecke beim Ironman 2023 auf Hawaii
Rund 2100 Triathletinnen aus über 70 Nationen gingen beim Ironman 2023 auf Hawaii an den StartBild: Christian Petersen/IRONMAN/Getty Images

Charles-Barclay benötigte für ihren Sieg 8:24:31 Stunden - neuer Streckenrekord. Nach einem Ermüdungsbruch in der Hüfte im vergangenen Jahr hatte sie sich in dieser Saison auch von einem Ermüdungsbruch im Fuß im ersten Halbjahr nicht stoppen lassen. Die WM war ihr erstes Rennen in diesem Jahr über die volle Distanz. Der Lohn neben der Freude über den Sieg: 125.000 US-Dollar. Für Haug blieben 65.000, für Philipp 45.000 Dollar.

Haug: "Lucy war unschlagbar"

"Das ist ein mega deutsches Ergebnis", betonte Haug, die beim abschließenden Marathon stark auf Charles-Barclay aufholte und das finale Teilstück in 2:48:23 Stunden absolvierte. Nie war eine Frau auf Hawaii schneller. Dennoch lag sie im Ziel drei Minuten hinter der Britin, hatte auf der Laufstrecke aber neun Minuten auf die Siegerin gutgemacht. "Ich habe noch über die Schulter geschaut und gedacht, da kommt Anne noch", erzählte Charles-Barclay danach.

"Lucy war unschlagbar", gab Haug zu. Sie freute sich jedoch auch über Platz zwei riesig: "Ich hätte nichts besser machen können. Und mein Medaillensatz ist jetzt komplett". Neben dem Triumph im Jahr 2019 hatte Haug dreimal Platz drei belegt, bei allen fünf vergangenen Weltmeisterschaften stand die mittlerweile 40-Jährige auf dem Podium.

asz/hf (dpa/SID)