Trump-Anhängerin Lake klagt gegen Wahlergebnis
10. Dezember 2022Die unterlegene Kandidatin der Republikaner, Kari Lake, reichte Klage gegen mehrere für die Gouverneurswahl in Arizona Verantwortliche ein. In der Klageschrift wird behauptet, bei der Abstimmung seien "illegale Stimmzettel" abgegeben worden und Republikaner seien durch lange Schlangen vom Wählen abgehalten worden.
Lake: Biden hat durch Betrug gewonnen
Lake unterlag bei der Wahl Anfang November der Demokratin Katie Hobbs. Anfang der Woche wurde das Ergebnis formal bestätigt. Lake wurde von Ex-Präsident Donald Trump unterstützt und zählt zu jenen, die dessen unbegründete Behauptung wiederholen, Joe Biden habe die Präsidentenwahl nur durch massiven Betrug gewonnen. Die Republikanerin hatte sich bereits vor der Gouverneurswahl geweigert, zu sagen, ob sie das Wahlergebnis anerkennen würde, sollte sie in Arizona verlieren.
Lake hat ihre Niederlage bis heute nicht eingestanden. Noch während die Auszählung lief, behauptete sie, gewonnen zu haben. Lake galt vor der Wahl als eine Art Shootingstar bei den Republikanern. Auch Trump erhob Mitte November auf seiner Online-Plattform Truth Social Betrugsvorwürfe. "Sie haben Kari Lake gerade die Wahl weggenommen. Es ist wirklich schlimm da draußen", schrieb er.
Dass die 53-Jährige sich nun juristisch gegen das Ergebnis wehrt, war erwartet worden. Ihre Klage richtet sich auch gegen Wahlsiegerin Hobbs, die bisher in der Regierung des Bundesstaates als Secretary of State auch für die Durchführung von Wahlen verantwortlich ist.
Republikanerin wollte Briefwahl abschaffen
Während ihres Wahlkampfs kündigte die Republikanerin an, die Briefwahl in Arizona verbieten zu lassen. Verschwörungstheoretiker behaupten immer wieder fälschlicherweise, dass die Briefwahl betrugsanfällig sei. Damit schürte Lake das Misstrauen der Wähler in die Sicherheit der Briefwahl - einer Wahlmethode, die Hunderttausende US-Amerikaner nutzen.
"Kari Lake braucht Aufmerksamkeit wie ein Fisch Wasser", zitierten örtliche Medien das Büro von Wahlsiegerin Hobbs nun. Die Wahl sei sicher und fair gewesen. Arizona gilt in den USA als umkämpfter Staat, der sich von einer einst republikanischen Hochburg mehr und mehr zugunsten der Demokraten gewandelt hat.
nob/AR (dpa, ap)