Tödliche Aschewolke am Ontake
28. September 2014Der Ausbruch ereignete sich zwar bereits am Samstag, doch wegen der anhaltenden Eruptionen und der Gefahr durch giftige Gase konnten die Rettungskräfte erst am frühen Sonntag in Richtung Gipfel laufen. Bisher war nur von Verletzten, nicht aber von Todesopfern die Rede gewesen. Helfer berichten, sie hätten mehr als 30 Bergsteiger mit einem "Herzstillstand" gefunden. In Japan wird dieser Begriff für Menschen ohne Lebenszeichen benutzt, bis Ärzte offiziell den Tod feststellen können.
Rund 550 Soldaten, Polizisten und Feuerwehrleute haben nach dutzenden Wanderern gesucht, die am Samstag von dem plötzlichen Vulkanausbruch überrascht worden waren. Bis zu 150 Bergsteiger konnten in Schutzhütten Zuflucht suchen, bis sich der Ascheregen gelegt hatte und ihnen der Abstieg gelang.
"Es gab einen donnerartigen Knall, und der Himmel verdunkelte sich wegen der Asche", berichtet der Augenzeuge Shuichi Mukai. "Auf dem Boden liegt eine 15 Zentimeter hohe Ascheschicht". Der örtliche Wetterdienst warnt vor weiteren Eruptionen und ruft zu erhöhter Wachsamkeit auf. Gerade im Herbst sind besonders viele Wanderer in der Region in Zentraljapan unterwegs, um die Herbstlaubfärbung zu beobachten.
djo/haz (afp, dpa)