UCI erhöht Druck auf Astana
8. Oktober 2014Brian Cookson setzt auf eine klare Botschaft: Einzelfälle gibt es nicht mehr. Nach dem zweiten Dopingfall im kasachischen Profi-Rennstall Astana binnen weniger Wochen erhöht der Präsident des Weltradsportverbandes UCI den Druck auf die Mannschaft um Tour-Sieger Vincenzo Nibali. Die positiven Tests der Fahrer werden neuerdings auch zu einem Problem des Teams, welches diese beschäftigt. Der Rennstall Astana müsse erklären, was man unternehmen werde, um sicherzustellen, dass seine Fahrer keine verbotenen leistungssteigernden Mittel nehmen würden, ließ die UCI am Mittwoch in einem Statement verlauten.
Die beiden positiven EPO-Tests der Iglinskiy-Brüder Valentin und Maxim wurden als "sehr ernste Angelegenheit" bezeichnet, so die UCI. Und diese könnte Folgen haben: Das Astana Pro Team von Teamchef Alexander Winokurow, der 2007 als Fahrer mit Blutdoping erwischt worden war und zuvor zum stark dopingbelasteten deutschen T-mobile-Team gehörte, muss offenbar um seine Lizenz in der WorldTour bangen. Cookson hat bereits einen möglichen Ausschluss des Profi-Radrennstalls für das kommende Jahr angedeutet. "Ich bin mir sicher, dass dies etwas ist, das die Lizenzkommission berücksichtigen wird, wenn sie ihre Lizenzen für 2015 festlegt", sagte der Präsident des Rad-Weltverbandes UCI zu Wochenbeginn.
Zwei Brüder, beide mit EPO unterwegs
In der vergangenen Woche war der kasachische Radprofi Maxim Iglinskiy positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Er hatte auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Sein Bruder Valentin war Anfang August überführt worden und hatte Doping gestanden. Er wurde vom kasachischen Verband für vier Jahre gesperrt und vom Team Astana entlassen. Der Sieger der Tour de France 2014, Vincenzo Nibali, fährt seit 2012 für Astana.
jw/ck