1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Umstrittene US-Ölpipeline wird gebaut

8. Februar 2017

Der frühere US-Präsident Obama hatte das Vorhaben gestoppt, sein Nachfolger Trump per Dekret den Weiterbau verfügt. Jetzt ist eine weitere Hürde offenbar genommen, dennoch ist Ärger programmiert.

https://p.dw.com/p/2X8eC
Rohre der Pipeline vor dem Zusammenbau
Bild: Reuters/J. Morgan

Eine Ölpipeline in North Dakota soll unter US-Präsident Donald Trump nun auf ihrer umstrittenen Route weitergebaut werden. Das für die Genehmigung zuständige US Army Corps of Engineers teilte mit, es habe den Kongress darüber informiert, dass es den Präsidentenerlass umsetzen werde und "das Wegerecht für die geplante Dakota Access Pipeline am Lake Oahe Damm und Reservoir gewähren wird". Die Route führt an einem Indianerreservat entlang.

Infografik Erdölpipeline Dakota Access Pipeline

Kämpfen für den Schutz der Gewässer

Umweltschützer und ein Stamm der Sioux fürchten Wasserverunreinigungen und eine Beeinträchtigung heiliger Stätten. In einer ersten Reaktion auf die neue Baugenehmigung hieß es von Sioux-Vertretern, man werde "für den Schutz der Gewässer und gegen die unverschämten privaten Interessen derjeniger kämpfen, die die Pipeline durchsetzen wollen".

Trump belebt die zuvor gestoppten Öl-Projekte

Aller Voraussicht nach wird dieser Kampf juristisch angegangen werden. Auch neue Proteste sind zu erwarten, sie wurden auf Facebookseiten gegen das Vorhaben bereits angekündigt. Gegen das Projekt hatte es monatelangen Widerstand gegeben, bei dem die Polizei oft sehr hart durchgriff.

Keine Prüfung der Umweltverträglichkeit

Die Pipeline soll Öl von den Tausenden Frackingbohrstellen North Dakotas in den Staat Illinois transportieren. Unter Obama sollte eine Alternativroute geprüft werden, die nicht unter dem Lake Oahe entlangführt, einem Stück des Missouri. Aus den Unterlagen des US Army Corps of Engineers geht hervor, dass für das fragliche Stück der Pipeline nicht einmal mehr zugesagte Umweltverträglichkeitsprüfungen vorgenommen werden sollen.

US-Präsident Trump hatte die Wiederaufnahme zweier Pipeline-Projekte im Januar per Dekret angekündigt. Als Unternehmer hatte Trump kräftig in die Pipeline-Betreiberfirma ETP.N und eine Holding (Phillips 66) investiert.

fab/nin (dpa, afpe)