Urlaub unter Palmen
Punkt 6.00 Uhr morgens am 19. Dezember 2004 hatte das "Tropical Islands", 60 Kilometer südöstlich von Berlin in dem Örtchen Brand gelegen, seine Pforten und Strände geöffnet. Über die Weihnachtsfeiertage war der Park sehr gut besucht. Seit Anfang des Jahres liegen die Besucherzahlen bei durchschnittlich 3500 Personen am Tag. Und die können sich in der 66.000 Quadratmeter großen Badelandschaft verlaufen.
Illusionen entstehen
In der größten frei tragenden Halle der Welt befand sich früher die CargoLifter AG, die dort Luftschiffe bauen wollte. 2002 ging die Firma pleite. Der malaysische Multimillionär Colin Au investierte viel Geld in das Freizeitprojekt und baute die 107 Meter hohe und acht Fußballfelder große Halle um. Ein künstlicher Regenwald mit 10.000 Pflanzen und Vogelstimmen aus dem Lautsprecher lassen die Illusion vom schnellen Abstecher ins Südseeparadies entstehen.
Bei Wassertemperaturen von 28 bis 31 Grad (Lufttemperatur 25 Grad) lädt eine 4000 Quadratmeter große Lagune mit zwei Wasserfällen zum Schwimmen ein. Der 800 Meter lange Sandstrand umsäumt den Riesen-Pool. Jeden Abend läuft ein Musical, in den ersten Monaten "Viva Brasil", ein farbenprächtiges und leichtes Spektakel. Dazu kommt Erlebnisgastronomie, untergebracht in einem tropischen Dorf. Langweilen braucht sich also niemand.
Günstige Abendtarife
Vier Stunden Aufenthalt kosten pro Person unter der Woche 15 Euro, am Wochenende 20 Euro. Dazu kommen die Preise für Essen und Getränke. Günstiger wird es zwischen 22.00 und 6.00 Uhr, dann sind 7,50 Euro fällig. Ursprünglich geplant war, dass Besucher am Sandstrand der Lagune zelten können - die behördliche Genehmigung steht jedoch noch aus. Bis dahin finden Gäste, die von weit her kommen, in den umliegenden Hotels eine Herberge.
Gute Anbindung
Die Nähe zu Berlin lässt die Betreiber auf Gäste aus aller Welt hoffen. Interessant wird es sicherlich für Familien, die während eines Städtetrips in der Hauptstadt einen "freien Tag" im Liegestuhl unter Palmen zu schätzen wissen. Das "Tropical Islands" ist gut mit öffentlichem Personennahverkehr zu erreichen, ein kostenloser Shuttle-Bus bringt die Besucher vom Bahnhof Brand zum Ziel.
Noch kommen die Gäste allerdings vor allem aus Brandenburg. Und die haben viel Platz, denn die Besucherzahlen liegen unter den mindestens 4000 Gästen, die nötig sind, um kostendeckend zu arbeiten. Insbesondere der Wochenanfang erweist sich als Geheimtipp für diejenigen, die ihre Ruhe wollen.