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Boston will Olympia 2024

9. Januar 2015

Der kleinste Kandidat setzt sich durch: Die USA gehen mit Boston in die Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2024. Die Hauptstadt von Massachusetts konkurriert mit einem deutschen Bewerber.

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Skyline von Boston (Foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo/M. Dwyer

Mit einem absoluten Neuling wollen die USA Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2024 werden. Das nationale Olympische Komitee (USOC) hat sich bei einer Sitzung für Boston (im Artikelbild die Skyline) als Bewerber entschieden. Die Hauptstadt des Bundesstaates Massachusetts setzte sich gegen Washington, San Francisco und den zweimaligen Olympia-Gastgeber Los Angeles durch.

"Gelehrt, was Stärke heißt"

"Diese Stadt hat uns alle gelehrt, was Stärke heißt", ließ US-Präsident Barack Obama in Anlehnung an den Umgang der Bürger mit dem Terroranschlag auf den Boston-Marathon 2013 in einer Stellungnahme aus dem Weißen Haus mitteilen. Damals waren durch Bomben drei Menschen getötet und über 260 verletzt worden. "Alle unsere Athleten unterstützen die Anstrengungen, um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 in die USA zu bringen", hieß es weiter.

"Wir freuen uns darauf, eine Bewerbung für die Sommerspiele 2024 einzureichen und glauben, dass wir mit Boston einen unglaublich starken Partner haben", sagte USOC-Präsident Larry Probst. Bostons Bürgermeister Marty Walsh meinte: "Es ist eine außergewöhnliche Ehre, als US-Repräsentant für die Sommerspiele 2024 ausgewählt worden zu sein. Boston hofft, die großartigsten Athleten der Welt in einer der großartigsten Städte der Welt begrüßen zu können." Er hatte zusammen mit seinen Kollegen im Rathaus der Ostküsten-Metropole gewartet, ehe das USOC um kurz nach 18 Uhr (Ortszeit) seine Entscheidung bekanntgab.

US-Präsident Obama im April 2013 bei der Gedenkfeier für die Opfer des Bostoner Anschlags (Foto: Reuters)
US-Präsident Obama im April 2013 bei der Gedenkfeier für die Opfer des Bostoner AnschlagsBild: REUTERS

Bis zum 15. September müssen alle Interessenten ihre Bewerbungen beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einreichen. Konkurrenz bekommen die USA insbesondere aus Europa. Der Deutsche Olympische Sport-Bund (DOSB) wird am 21. März zwischen Hamburg und Berlin entscheiden. Italien bewirbt sich mit Rom. Noch in diesem Monat soll sich entscheiden, ob Frankreich mit Paris ins Rennen geht. Darüber hinaus könnten Baku in Aserbaidschan und Doha in Katar erneut antreten, die beim Werben um Olympia 2020 vom japanischen Tokio ausgestochen wurden. Auch Städte aus Südafrika und Australien könnten noch dazustoßen.

Das IOC wird im Mai 2016 eine endgültige Bewerberliste für 2024 erstellen und ein Jahr später in Lima/Peru entscheiden. Im Falle eines Erfolges von Boston würden zum fünften Mal nach St. Louis (1904), Los Angeles (1932, 1984) und Atlanta (1996) Sommerspiele auf US-amerikanischem Boden stattfinden. New York war mit seiner Bewerbung für 2012 (London) und Chicago mit der für 2016 (Rio de Janeiro) gescheitert.

stu/haz (dpa/sid)