USA warnen Olympia-Besucher
11. Januar 2014Die USA haben ihre Bürger vor Terror-Gefahren während der Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi am Schwarzen Meer gewarnt. Solche Großereignisse seien ein attraktives Ziel für Terroristen, heißt es in einer "Reisewarnung" des Außenministeriums in Washington. Allerdings hätten die USA keinerlei Hinweise darauf, dass es eine konkrete Bedrohung für US-Bürger gebe. Gleichwohl sollten sie während der am 7. Februar beginnenden Spiele wachsam sein und sich allgemein vorsichtig verhalten.
Das US-Außenamt warnte US-Bürger zudem vor der Gefahr von Kleinkriminalität und schlechter medizinischer Versorgung in Sotschi. Auch müsse beachtet werden, dass es nach russischen Gesetzen als Delikt gelten könne, öffentlich homosexuelles oder lesbisches Verhalten erkennen zu geben.
Auch FBI-Agenten vor Ort
Das FBI will mehrere Dutzend Agenten nach Sotschi und Moskau schicken, um die Sicherheit während des Sportereignisses zu verstärken. Die Bundespolizei arbeite dafür auch mit den russischen Geheimdiensten, sagte FBI-Direktor James Comey laut einem Bericht der "Washington Post". Die Sicherheit bei Olympischen Spielen sei eine "gewaltige Herausforderung", sagte Comey.
Sotschi liegt an den Ausläufern des Nordkaukasus. Extremisten kämpfen in der Region seit Jahren für die Errichtung eines islamistischen Staates und haben damit gedroht, die Spiele zu verhindern. Ende Dezember starben bei zwei Anschlägen in Wolgograd 34 Menschen, mehr al 70 wurden verletzt. Die Stadt liegt rund 700 Kilometer von Sotschi entfernt.
Die Attentate hatten Sorgen um die Sicherheit rund um die Olympiade geschürt. Seither hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Sicherheitsvorkehrungen weiter verschärft. Unter anderem wurden die Einsatzkräfte in einem Teil des Nordkaukasus in Kampfbereitschaft versetzt.
Die Olympischen Winterspiele in Sotschi finden vom 7. bis zum 23. Februar statt und gelten als das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991.
re/haz (afp, rtr, dpa)