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VW reicht in den USA Rückruf-Plan ein

21. November 2015

Kurz vor Ablauf eines Ultimatums: Volkswagen hat in den USA erste Vorschläge zur Bewältigung des Abgas-Skandals eingereicht. Derweil nehmen die amerikanischen Umweltbehörden immer mehr Fahrzeuge unter die Lupe.

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VW-Werk in Tennessee (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa/E. S. Lesser

Volkswagen habe einen Rückrufplan für die von der Affäre um manipulierte Messwerte bei Emissionstests betroffenen Fahrzeuge der Modelljahre 2009 bis 2015 mit 2-Liter-Motoren vorgelegt, teilte die kalifornische Umweltbehörde CARB mit. Details wurden noch nicht bekannt.

Die Aufseher haben nun bis zu 20 Geschäftstage Zeit, die Vorschläge zu prüfen. Sie hatten den Wolfsburgern eine Frist gesetzt, die um Mitternacht (Ortszeit) ausgelaufen wäre.

Neue Schummelei?

Zuvor hatten CARB und die nationale US-Umweltbehörde EPA mitgeteilt, wegen Manipulationsverdachts zusätzliche 75.000 Wagen im Visier zu haben. Vertreter des Konzerns hätten bei einem Treffen eingeräumt, dass sämtliche Diesel-Fahrzeuge der Marken VW und Audi mit 3-Liter-Motoren aus den Modelljahren seit 2009 mit einer verdächtigen Software ausgestattet seien. Ob es sich wieder, wie bei den kleineren Diesel-Motoren, um ein "Schummel-Programm" handelt, ist noch nicht geklärt. Derzeit heißt es, die neuen Vorwürfe bezögen sich zunächst vor allem auf Fehler im Zertifizierungsverfahren.

Im September hatte VW öffentlich zugegeben, weltweit bis zu elf Millionen Diesel-Fahrzeuge mit einem Computerprogramm ausgestattet zu haben, mit dem Abgaswerte bei Tests manipuliert werden. Betroffen seien 1,2-, 1,6- und 2-Liter-Motoren, hieß es damals. Das Programm kann feststellen, ob sich ein Fahrzeug auf dem Prüfstand befindet. Nur dann wird die Abgasreinigung voll aktiviert. Im Normalbetrieb auf der Straße ist der Schadstoffausstoß jedoch viel höher. Volkswagen drohen deshalb Strafen in Milliardenhöhe.

wa/qu (dpa, rtr, afp)