1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Waffenruhe im Jemen in Kraft

15. Dezember 2015

Nach neun Monaten Krieg hat an diesem Dienstag im Jemen eine Waffenruhe begonnen, die sieben Tage dauern soll. Gleichzeitig finden in der Schweiz Friedensverhandlungen der Konfliktparteien statt.

https://p.dw.com/p/1HNKr
Jemen Huthi Rebell in Sanaa
Bild: Reuters/M. al-Sayaghi

Seit März bombadiert ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen - bislang ohne größeren Erfolg. Die schiitischen Aufständischen, die gegen die Anhänger des jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi kämpfen, beherrschen nach wie vor große Teile des Landes und auch die Hauptstadt Sanaa.

Nun soll auf diplomatischer Ebene eine Lösung des Konflikts erreicht werden. Bei den Friedensgesprächen in der Schweiz werden nach UN-Angaben mehrere Themenfelder auf der Agenda stehen, darunter auch ein dauerhafter Waffenstillstand und ein Rückzug bewaffneter Gruppen. Am Verhandlungstisch sitzen eine Regierungsdelegation aus dem Jemen sowie Vertreter der Huthi-Rebellen und der mit ihnen verbündeten Partei des früheren Staatschefs Ali Abdallah Saleh. Die Gespräche könnten mehrere Tage dauern.

Alllianz ruft Waffenruhe aus

Parallel dazu hatte die jemenitische Regierung eine siebentägige Feuerpause ausgerufen, die an diesem Dienstag um 10 Uhr mitteleuropäischer Zeit begonnen hat und auch für die militärische Allianz der regionalen Verbündeten gelten soll. Diese würde auch eingehalten, bestätigte der UN-Sondergesandte Ismail Ould Cheikh Ahmed in Genf. Die Huthi-Rebellen hatten sich bislang allerdings nicht dazu geäußert. Sollte die Waffenruhe von Seiten der Huthi gebrochen werden, behalte man sich das Recht vor, zu reagieren, heißt es in der offiziellen Erklärung. Andernfalls werde sie automatisch verlängert.

Das Treffen in der Schweiz soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Die Vereinten Nationen erhoffen sich dadurch größere Erfolgschancen, ein Ende des Konflikts zu erreichen, bei dem seit März ihren Angaben zufolge fast 6000 Menschen getötet wurden.

djo/ba/as (afp, dpa, rtr)