Wales ist weiter, die Schweiz muss zittern
20. Juni 2021Italiens Fußball-Nationalmannschaft hat sich bei der Europameisterschaft den Gruppensieg in der Gruppe A gesichert. Die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini besiegte am dritten Spieltag EM-Neuling Wales in Rom mit 1:0 (1:0) und kommt damit auf die Optimal-Ausbeute von neun Punkten. Wales belegt mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage mit vier Zählern den zweiten Rang.
Für die Italiener erzielte Matteo Pessina (39. Minute) den einzigen Treffer der Partie, als er einen Freistoß von Marco Verratti aus dem rechten Halbfeld volley ins Tor der Waliser verlängerte. Die Italiener, bei denen Mancini gegenüber dem Spiel gegen die Türkei nach dem vorzeitigen Erreichen des Achtelfinales gleich acht Wechsel in seiner Anfangsformation vornahm, bestimmten das Geschehen auf dem Platz. Allerdings schafften sie es nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzusetzen und liefen sogar Gefahr, bei einem der wenigen Konter in Rückstand zu geraten. Erst Pessinas Tor brachte mehr Sicherheit.
Nach der Pause versuchten die Waliser, den Druck zu erhöhen, mussten aber bald einen weiteren Rückschlag hinnehmen, als Ethan Ampadu mit offener Sohle in einen Zweikampf ging und seinen Gegner am Fußgelenk erwischte. Die Rote Karte für Ampadu war eine harte aber vertretbare Entscheidung von Schiedsrichter Ovidiu Hategan aus Rumänien. In Unterzahl war Wales dann chancenlos.
In der Schlussphase wechselte Mancini sogar noch seinen Torwart Gianluigi Donnarumma aus und brachte Ersatzmann Salvatore Sirigu, wohl um den Teamgeist zu fördern. Bereits vorher hatte er vier weitere Profis aus dem Kader gebracht und damit in der Vorrunde nahezu dem kompletten Aufgebot zu Einsatzminuten verholfen. Nach der Vorrunde haben dich die Italiener zu einem der Topfavoriten auf den EM-Titel gemausert.
Türkei fährt punktlos nach Hause
Im Parallel-Spiel der Gruppe A besiegte die Schweiz die Türkei in Baku mit 3:1 (2:0) und hat mit vier Punkten noch die Chance, als einer der vier besten Gruppendritten ins Achtelfinale einzuziehen. Haris Seferovic (6.) und zweimal Xherdan Shaqiri (26./68) erhielten den Eidgenossen die Hoffnungen, Irfan Kahveci (63.) hatte die Türken zwischenzeitlich auf 1:2 herangebracht.
Die Schweizer verpassten einen höheren Erfolg, der aufgrund der Tordifferenz sogar Platz zwei und die direkte Qualifikation für die Playoffs hätte bedeuten können. Doch unter anderem Granit Xhaka vergab, als er einen Freistoß an den rechten Pfosten setzte. Die Türkei enttäuschte - bis auf den sehenswerten Treffer von Kahveci, einen Weitschuss in den Winkel - bei diesem Turnier auf ganzer Linie. Mit dem ambitionierten Ziel, möglicherweise sogar den Titel zu holen gestartet, stehen null Punkte aus drei Spielen in der Bilanz.
Fakten zu den Spielen:
Schweiz - Türkei 3:1 (2:0)
1:0 Haris Seferovic (6.)
2:0 Xherdan Shaqiri (26.)
2:1 Irfan Kahveci (63.)
3:1 Xherdan Shaqiri (68.)
Italien - Wales 1:0 (1:0)
1:0 Matteo Pessina (39.)
Rote Karte: Ethan Ampadu (Wales) (55.)