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10 Tipps für den Klimaschutz

Gero Rueter27. November 2015

Drei Viertel aller globalen Treibhausgase entstehen bei der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas, ein Viertel durch Landwirtschaft und Abholzung. Wie kann man Klimagase vermeiden? Was kann jeder tun? Wir geben zehn Tipps.

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Windräder vor Kohlekraftwerk Neurath bei Köln in Deutschland
Bild: picture-alliance/dpa

1. Weniger Kohle, Öl und Gas nutzen

Die meisten Klimagase kommen aus Kraftwerken, Industrie und dem Verkehr. Das Heizen von Gebäuden verursacht sechs Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Wer Energie effizient nutzt und Kohle, Öl und Gas einspart, schützt das Klima.

Photovoltaik Technologie in Ruanda - Foto: Mobisol
Bild: Mobisol

2. Sauberen Strom selbst erzeugen

Strom muss inzwischen nicht mehr aus Kohle-, Öl- und Gaskraftwerken kommen. Es gibt Alternativen - und die sind inzwischen sogar meist preiswerter. Strom lässt sich leicht selber produzieren und oft auch mehr als man braucht. Auf den Dächern gibt es für Solarmodule viel Platz, die Technik ist etabliert.

Energiekommune Saerbeck - Foto: Ulrich Gunka (Gemeinde Saerbeck)
Bild: Gemeinde Saerbeck/Ulrich Gunka

3. Gute Ideen unterstützen

Immer mehr Kommunen, Firmen und Genossenschaften investieren in erneuerbare Energien und verkaufen sauberen Strom. Dieser Solarpark gehört Saerbeck. Die deutsche Gemeinde mit 7200 Einwohnern produziert mehr Strom als sie braucht und ist ein Vorbild. Hier ist gerade eine Delegation aus den USA zu Besuch.

Projekt Fossil Free Münster - Foto: Linda Choritz (licht-gestalten.net)
Bild: 350.org/Linda Choritz

4. Kein Geld für klimaschädliche Unternehmen

Immer mehr Bürger, Pensionsfonds, Versicherungen, Universitäten und Städte ziehen ihr Geld aus fossilen Brennstoffunternehmen ab. Münster ist in Deutschland die erste Stadt, die sich der sogenannten Divestment-Bewegung angeschlossen hat. Weltweit haben das mittlerweile 57 Städte getan. Die globale Bewegung hat viel Dynamik, auch weil jeder mitmachen kann.

Fahrradfahrer in Amsterdam - Foto: Gero Rueter (DW)
Bild: DW/G. Rueter

5. Umsteigen auf Rad, Bus und Bahn

Fahrräder, Bus und Bahn sparen viel CO2. Im Vergleich zum Auto ist ein Bus fünf Mal klimafreundlicher und ein elektrisch betriebener Zug sogar über 15 Mal. In Amsterdam fahren die meisten Bürger Rad. Die Stadt sorgt mit breiten Radwegen und Fahrradstraßen dafür, dass das gut geht.

Flugzeug mit Kondensstreifen Foto: John Braid (Fotolia)
Bild: johnbraid/Fotolia

6. Besser nicht fliegen

Fliegen ist äußerst klimaschädlich. Die Fakten zeigen das Dilemma: Zur Einhaltung der Klimaziele dürfte jeder Erdbewohner im Durchschnitt derzeit maximal 5,9 Tonnen CO2 pro Jahr verursachen. Ein Hin- und Rückflug zwischen Berlin und New York verursacht pro Person jedoch schon 6,5 Tonnen CO2.

Burger mit einer extra Scheibe Fleisch - Foto: Justin Sullivan (Getty Images)
Bild: Getty Images/J. Sullivan

7. Weniger Fleisch essen

Für das Klima ist auch die Landwirtschaft ein Problem. Beim Reisanbau und in den Mägen von Rindern, Schafen und Ziegen entsteht das sehr klimaschädliche Gas Methan. Kritisch sind Viehhaltung und weltweit wachsender Fleischkonsum auch wegen des zunehmenden Bedarfs an Soja für die Fütterung. Für den Soja-Anbau werden Regenwälder abgeholzt.

Biohof - Foto: Ralph Lueger (Imago)
Bild: imago/R. Lueger

8. Biolebensmittel kaufen

Besonders klimaschädlich ist Lachgas. Sein Anteil am globalen Treibhauseffekt liegt bei sechs Prozent. Es entsteht in Kraftwerken und Motoren, vor allem aber durch Kunstdünger in der industriellen Landwirtschaft. Beim ökologischen Anbau sind diese verboten und deshalb wird weniger Lachgas freigesetzt. Das hilft dem Klimaschutz.

An der Kolumbianisch-deutschen Schule in Kolumbien bauen Mädchen eine Wand aus Bambus
Bild: Oliver Ristau

9. Nachhaltig bauen und konsumieren

Bei der Herstellung von Stahl und Zement entsteht viel CO2, beim Wachstum von Holz und Bambus wird CO2 dagegen gebunden. Die bewusste Wahl von Baumaterialien hilft dem Klima, das gleiche gilt für den Konsum. Für eine Massage und Frisur braucht man keine fossile Energie, für Plastikbecher, die jeden Tag im Müll landen, viel.

Energiekommune Saerbeck - Foto: Ulrich Gunka (Gemeinde Saerbeck)
Bild: Gemeinde Saerbeck/U.Gunnka

10. Verantwortung übernehmen

Wie kann man Treibhausgase vermeiden, damit weltweit alle Kinder und ihre Kinder ohne Klimakatastrophe gut leben? Diese Schüler sind fasziniert von sauberer Energie und sehen sie als Chance für ihre Zukunft. Jeder kann helfen, dass dies gelingt.