1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Weg frei für nächtliches Public Viewing

Stefan Nestler2. April 2014

Die Bundesregierung hat für die Zeit der Fußball-WM eine Ausnahme von den Lärmschutzregeln beschlossen. Die letzte Entscheidung über nächtliche Fußballfeten fällt jedoch woanders.

https://p.dw.com/p/1BaCD
Public Viewing bei der WM 2006 auf der Fanmeile in Berlin. Foto: AP
Bild: AP

WM 2014: Torjubel ohne Sperrstunde

"Das gemeinschaftliche Fußballgucken unter freiem Himmel gehört zu einer Fußball-WM einfach dazu. Bei einem solchen Anlass halte ich Ausnahmen vom Lärmschutz für gerechtfertigt", sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) nach einer Kabinettssitzung in Berlin. "Darum haben wir jetzt eine Verordnung vorgelegt, die das so genannte Public Viewing ermöglicht und gleichzeitig einen akzeptablen Mindestschutz für Anwohner vorsieht. Über die Genehmigung in jedem konkreten Fall müssen die Kommunen entscheiden." Dabei könnte, so Hendricks, unter anderem eine Rolle spielen, wie wichtig das Spiel für den Turnierverlauf ist und wie weit entfernt der Veranstaltungsort von Wohnhäusern und schutzbedürftigen Einrichtungen liege.

Deutsches Team spielt nicht ganz spät

Wegen des Zeitunterschieds finden viele Spiele der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) in Deutschland zu nächtlicher Stunde statt. Einige Partien beginnen erst um Mitternacht deutscher Zeit, ein Spiel sogar um drei Uhr nachts. Die deutsche Nationalmannschaft ist von den späten Anstoßzeiten in der Vorrunde nicht betroffen, ihre Spiele beginnen um 18.00 Uhr und um 21.00 Uhr MESZ. Ab dem Achtelfinale sind auch für das Team von Bundestrainer Joachim Löw Anstoßzeiten um 22 Uhr MESZ möglich. Schon bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 sowie bei der Europameisterschaft 2008 gab es Ausnahmeregelungen für das Public Viewing.

sn/to (sid, dpa)