Jil Sander-Ausstellung im Frankfurter MAK
18. Januar 2017Mit der Ausstellung "Jil Sander" will Museumsdirektor Mathias Wagner K, der die Schau in enger Zusammenarbeit mit der Modedesignerin kuratiert, den Erfindungsreichtum und die kreative Kraft der einflussreichen deutschen Modeschöpferin sichtbar machen. Auf 3000 Quadratmetern sollen "in raumgreifenden multimedialen Installationen und Tableaus die Auswirkungen ihrer Gestaltungshaltung auf Ästhetik, Material und Form von Mode- und Produktdesign, Architektur und Gartenkunst" präsentiert werden, schreibt das Museum auf seiner Homepage. Es ist die weltweit erste Einzelausstellung der Schöpferin von eleganter Garderobe und Kosmetik. Viele Exponate seien niemals zuvor öffentlich ausgestellt worden, teilte Wagner K mit. Die Schau soll später auch in New York, Tokio und Seoul zu sehen sein.
Schwierige Überzeugungsarbeit
Einfach sei es nicht gewesen, die 73-jährige Jil Sander ins Museum Angewandte Kunst (MAK) zu locken, sagte Museumsdirektor Wagner K. Das sei aber nicht ungewöhnlich, denn eine Designerin habe den Blick stets in die Zukunft gerichtet. Dass es trotzdem gelungen sei, mache ihn sehr stolz.
Wagner K hat das Museum seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012 neu ausgerichtet. Ihm geht es darum, gegenwärtige gesellschaftliche Strömungen aufzugreifen und diese in der Mode, im Design und der Performance-Kunst sichtbar werden zu lassen. Mit seinem neuen Konzept konnte er die Besucherzahlen kontinuierlich steigern.
Jil Sander ist eine der wenigen deutschen international bekannten Modedesignerinnen. Unter dem Leitmotiv "Pureness, Qualität, Innovation" entwarf sie erstmals in den 1970ern Kleidung mit klaren Schnitten und Stoffen von hoher Qualität. Bis heute steht das Label für klare, zeitlose und elegante Mode. Im Jahr 2013 verließt die Hamburgerin aus persönlichen Gründen ihr Modeunternehmen.
bb/rey (dpa, epd, Munzinger, Museum Angewandte Kunst)