1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Wirtschaft erwartet Aufschwung

21. Oktober 2013

Die Unternehmer in Deutschland sind zuversichtlich wie schon lange nicht mehr. Doch eine Sorge treibt sie um - dass sie bald keine Fachkräfte mehr finden.

https://p.dw.com/p/1A32r
ARCHIV - Die europäische und die deutsche Flagge ist am 12.10.2012 im Regierungsviertel in Berlin zwischen Baukränen zu sehen. Die deutsche Wirtschaft verliert in der Schuldenkrise zunächst an Fahrt, der Arbeitsmarkt bleibt aber voraussichtlich trotzdem stabil. Foto: Wolfgang Kumm/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Bild: picture-alliance/dpa

Mehr Exporte, mehr Arbeit, mehr Investitionen: In der deutschen Wirtschaft wächst die Zuversicht. 87 Prozent der Unternehmen erwarten bessere oder zumindest gleich bleibende Geschäfte, teilte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Montag zu seiner Herbstumfrage unter 28.000 Firmen mit. Im Frühsommer waren es lediglich 84 Prozent, zu Jahresbeginn sogar nur 82 Prozent. "Die Beruhigung der Euro-Staatsschuldenkrise in den zurückliegenden Monaten trägt ebenso dazu bei wie die allmählich anziehende Dynamik außerhalb Europas", hieß es.

Mehr Arbeit und mehr Investitionen

Der DIHK rechnet im kommenden Jahr mit 250.000 neuen Arbeitsstellen. Mehr Unternehmen wollten einstellen als Jobs abbauen. Die Arbeitslosigkeit werde voraussichtlich um 50.000 auf 2,9 Millionen sinken. Die guten Aussichten bei der Beschäftigung würden aber durch den sich verschärfenden Fachkräftemangel getrübt, erklärte der DIHK. "Dieses Geschäftsrisiko nennen so viele Unternehmen wie bislang in keiner vorherigen Umfrage."

Außerdem wollten die Unternehmen wieder mehr oder zumindest gleich viel wie bisher investieren. Die befragten Unternehmer wollten vor allem ihre Kapazitäten vergrößern und mehr Geld in Produktinnovationen stecken. "Die unverändert günstigen Finanzierungsbedingungen bieten einen guten Rahmen für eine anziehende Investitionstätigkeit", schrieb der DIHK.

Prognosen unterscheiden sich kaum

Der DIHK rechnet für 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent, nach einem zarten Plus von 0,3 Prozent im aktuellen Jahr. "Einer stärkeren Verbesserung stehen noch zu viele Unbekannte entgegen: die weitere Entwicklung der Euro-Zone oder auch der künftige politische Kurs hierzulande", erklärte der DIHK.

Die führenden Forschungsinstitute hatten in der vergangenen Woche in ihrem Herbstgutachten - einer Gemeinschaftsprognose - ein Plus von 1,8 Prozent für 2014 vorausgesagt. Die Bundesregierung legt an diesem Mittwoch ihre Prognose vor.

jw/det (dpa, rtr)