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Verständnis für das Emirat

10. März 2015

Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat in Katar Baustellen für die Fußball-WM 2022 besichtigt. Dabei mahnte er bessere Arbeitsbedingungen und einen fairen Umgang mit dem Gastgeberland an.

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Deutschland Sigmar Gabriel in Katar
Bild: picture-alliance/dpa/B. von Jutrczenka

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat bessere Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar angemahnt. Zugleich sprach er sich für einen fairen Umgang mit dem Emirat aus. "Wir wissen, dass es in der Vergangenheit erhebliche Verstöße gegeben hat", sagte er in Doha. Dort hatte sich der Sozialdemokrat eine Großbaustelle für einen neuen Stadtteil angeschaut, wo auch das Stadion für die Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2011 entstehen soll.

Verbesserungen für Wanderarbeiter

Der Westen sollte anerkennen, dass Katar auf Druck von Gewerkschaften und der UN-Arbeitsorganisation ILO viel für die Wanderarbeiter verbessert habe, betonte Gabriel. Auch das gehöre zur Wahrheit, stellte er fest.

Ein Problem der Golfregion

Eines der Hauptprobleme, die das Emirat am Persischen Golf zu lösen habe, sei das Sponsorensystem. Dabei verlangen Arbeitgeber von ausländischen Wanderarbeitern hohe Provisionen und nehmen ihnen in der Regel auch den Pass ab. Ein Problem, dass allerdings in der gesmten Golfregion anzutreffen sei, bemängelte Gabriel. Zugleich warb er um Verständnis für Katar. Obwohl das Land sehr reich sei, befände es sich auf dem Niveau eines Entwicklungslands, das keinerlei Erfahrung mit Arbeitsrecht habe.

uh/sti (dpa)