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Zündschloss-Skandal: GM kauft sich frei

17. September 2015

Mehr als 120 Todesfälle, eine gigantische Rückrufaktion – und Milliardenkosten. Für Amerikas größten Autokonzern ist der Skandal um defekte Zündschlösser ein Desaster. Immerhin kann GM nun einen Strafprozess abwenden.

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Das Logo von General Motors unter der US-Flagge (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Opel-Mutter General Motors habe sich zu einer Zahlung von 900 Millionen Dollar bereiterklärt, um eine Untersuchung durch die amerikanische Regierung zu beenden, berichten das "Wall Street Journal" und die Nachrichtenagentur Reuters übereinstimmend. Ein drohendes Strafverfahren wegen irreführender Angaben zur Pannenserie wäre mit dem Vergleich wohl verhindert.

Das US-Justizministerium dürfte den Vergleich wohl noch im Laufe des Donnerstags in New York verkünden. Damit käme GM günstiger weg als der japanische Konkurrent Toyota, der im März 2014 wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten 1,2 Milliarden Dollar zahlen musste. GM wollte sich nicht dazu äußern. Auch die Staatsanwaltschaft lehnt eine Stellungnahme bislang ab. Zudem steht noch die gerichtliche Zustimmung zu diesem Deal aus.

124 Todesfälle

General Motors kämpft wegen fehlerhafter Zündschlösser, die in voller Fahrt in die Aus-Position zurückspringen können, mit massenhaften Rückrufen und Entschädigungsforderungen. Die Pannenserie wird mit mehr als 120 Todesfällen in Verbindung gebracht.

Erst im Februar 2014 hatte der Autobauer damit begonnen, etwa 2,6 Millionen Fahrzeuge zurückzurufen, obwohl das Problem mit den Zündschlössern seit Jahren intern bekannt war. Wenn der Zündschlüssel unbeabsichtigt in die Aus-Position springt, kann während der Fahrt der Motor ausgehen. Elektronische Systeme wie Servolenkung, Bremskraftverstärker und Airbags schalten sich ab.

rb/stu (ap, dpa, rtr)