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Katastrophe

Philippiner fliehen vor Vulkan Mayon

22. Januar 2018

Nach tagelangem Brodeln hat der Vulkan Mayon eine kilometerhohe Aschewolke in den Himmel geschleudert. Die Behörde für Vulkanologie befürchtet einen in Kürze bevorstehenden großen Ausbruch.

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Philippinen Eruption Vulkan Mayon
Bild: picture-alliance/AP Photo/E. Recamunda

Philippinen: Mayon speit Lava und Asche

Das staatliche Vulkan- und Erdbebeninstitut der Philippinen teilte mit, nach nunmehr rund zwei Wochen vulkanischer Aktivität am Mayon werde es immer wahrscheinlicher, dass eine große Eruption innerhalb von Tagen bevorstehe.

Die örtlichen Behörden hoben daraufhin das Warnniveau um den Berg wieder auf die Warnstufe 4 an. Zehntausende Menschen, die sich bereits auf dem Rückweg in ihre Dörfer befanden, mussten sich erneut in Sicherheit bringen. Der Sperrbereich wurde auf einen Radius von acht Kilometern um den Gipfel ausgeweitet. Auf die nahe gelegene 200.000 Einwohner Stadt Legazpi ging eine Ascheregen nieder. Die Schulen wurden geschlossen, die Bevölkerung von den Behörden aufgerufen, die Häuser nicht zu verlassen. Bei nicht vermeidbaren Aufenthalten im Freien sollten Gesichtsmasken getragen werden.

Viele Menschen haben auf ihrer Flucht vor den Aschewolken nur das Nötigste mitgenommen, wie Mitarbeiter des Malteser-Hilfsdienstes mitteilten. Die Helfer verteilten den Angaben zufolge die nötigsten Dinge, wie Decken oder Nahrungsmittel. Das Hilfswerk bereite sich auf den schlimmsten Fall vor.

Philippinen Eruption Vulkan Mayon
Lavastrom am MayonBild: picture-alliance/abaca/AA/J. Maitem

Aus dem Krater des Mayon, der rund 300 Kilometer von der Hauptstadt Manila entfernt liegt, stieg am Montagmorgen (Ortszeit) eine zehn Kilometer hohe Aschewolke auf. Zudem schossen zwei Lavafontänen bis zu 500 Meter hoch in die Luft. Die beiden Magmaströme schieben sich inzwischen die Bergflanken hinunter.

Die Philippinen liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring mit besonders starker vulkanischer Aktivität. Der Mayon ist einer der aktivsten Vulkane des Archipels. Seit 1616 ist der knapp 2500 Meter hohe Vulkan rund 50 Mal ausgebrochen. 1814 starben bei der bisher verheerendsten Eruption mehr als 1200 Menschen, ein Dorf wurde unter Magma begraben. Bei einem Ausbruch 1993 kamen 79 Menschen ums Leben. 2014 floss zum letzten Mal Lava aus dem Mayon, 63.000 Menschen mussten fliehen.

qu/fab (afp, dpae, rtre, kna)