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Zusammenstöße auf dem Tempelberg

14. August 2016

Der Tempelberg in Jerusalem ist Juden wie Moslems heilig. Immer wieder kommt es auf dem Areal zu Auseinandersetzungen. Anlass war diesmal ein jüdischer Feiertag.

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Der Tempelberg und die Klagemauer in Jerusalem (Foto: Tania Krämer/DW)
Der Tempelberg und die Klagemauer in JerusalemBild: DW/T. Krämer

Auf dem Tempelberg in der Altstadt von Jerusalem ist es am jüdischen Trauertag Tischa Be-Av zu neuen Auseinandersetzungen gekommen. Gläubige Muslime hätten aufgebracht auf die Ankunft einer jüdischen Besuchergruppe auf der heiligen Stätte reagiert, berichteten israelische Medien. Es habe Zusammenstöße mit israelischen Polizeikräften gegeben.

Polizeisprecher Micky Rosenfeld teilte mit, etwa 300 jüdische Besucher seien auf den Tempelberg gekommen. Sieben davon seien von der Polizei entfernt worden, weil sie sich nicht angemessen verhalten hätten. Die Präsenz der Sicherheitskräfte sei an dem Gedenktag in der Altstadt verstärkt worden.

Juden begehen an der Klagemauer den Trauertag Tischa Be-Av (Foto: AP)
Juden begehen an der Klagemauer den Trauertag Tischa Be-AvBild: picture-alliance/dpa/S. Scheiner

Gedenken an zerstörte Tempel

Tausende gläubige Juden hatten sich zuvor an der Klagemauer versammelt, um der Zerstörung jüdischer Tempel im Verlauf der Geschichte zu gedenken. An Tischa Be-Av stehen die Zerstörung des ersten jüdischen Tempels durch die Babylonier im Jahre 586 vor Christus und des zweiten jüdischen Tempels im Jahre 70 durch die Römer im Zentrum des Gedenkens.

Die Klagemauer liegt am Fuße des Tempelbergs. Auf dem Plateau befinden sich die Al-Aksa-Moschee und der Felsendom, die nach der Überlieferung auf den Überresten des jüdischen Tempels errichtet wurden. Auf der Erhebung, der drittheiligsten Stätte des Islams, dürfen heute nur Muslime beten. Um die Gebets- und Besuchsrechte auf dem Tempelberg kommt es zwischen Israel und den Palästinensern immer wieder zu Streit.

wl/jj (dpa, afpe)