Kampf um die Löwen
31. August 2016Zehn Tage lang steht Venedig wieder ganz im Zeichen des Films. Nostalgisch-bunt war der Auftakt des 73. Internationalen Filmfestivals in der italienischen Lagunenstadt. Mit seinem Musical "La La Land", das von der Romanze zwischen einem Musiker und einer jungen Schauspielerin erzählt, bewirbt sich Regisseur Damien Chazelle um den Goldenen Löwen. Mit ihm angereist war Hauptdarstellerin Emma Stone. Auf ihren Gegenpart, Ryan Gosling, hatten die Fans vergeblich gehofft - der Hollywoodstar war nicht gekommen. Die offizielle Begründung: Gosling drehe derzeit einen anderen Film.
Wim Wenders mit 3D-Film in Venedig vertreten
Dafür schritten zahlreiche andere Prominente über den ersten roten Teppich. Zu der Galavorstellung kamen neben dem Chef der Jury, dem britischen Regisseur Sam Mendes, unter anderem die Französin Chiara Mastroianni und die deutsche Darstellerin Nina Hoss, die eines von neun Jury-Mitgliedern ist.
Als einziger deutscher Regisseur stellt Wim Wenders an diesem Donnerstag sein neues Werk im Wettbewerb des Filmfestivals Venedig vor. Der 3D-Film "Die schönen Tage von Aranjuez" basiert auf einem Theaterstück des österreichischen Autors Peter Handke, mit dem Wenders seit langem befreundet ist.
Das Werk erzählt von einem Mann und einer Frau, die sich über ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen und Vorstellungen vom Leben unterhalten. Die weibliche Hauptrolle spielt Sophie Semin, die Ehefrau von Peter Handke.
Gedenken an die Erdbeben-Opfer
"Die schönen Tage von Aranjuez" ist einer von 20 Beiträgen, die im Wettbewerb um den Goldenen Löwen konkurrieren. Die Preise werden am 10. September von einer internationalen Jury um vergeben.
Angesichts des schweren Erdbebens, das Italien vor einer Woche erschütterte, waren das Galadinner und die Feier, die traditionell auf die abendliche Eröffnung folgen, aus Respekt vor den Opfern abgesagt worden. Außerdem wurde ein Konto eingerichtet, um Spenden für die betroffene Region und Bevölkerung zu sammeln. Bei dem Erdbeben in der Region Latium in der Apennin-Gebirgsregion waren vergangene Woche mehr als 290 Menschen gestorben.
cw/sc (dpa, epd)