Minister Maas hat eine Agenda
14. März 2018"Ich bin tief davon überzeugt, dass Europa die deutsch-französische Dynamik braucht", sagte Maas vor seinem Antrittsbesuch beim französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian in Paris. "Aus unserer Zusammenarbeit entsteht einigende Kraft für Europa, wenn wir nach gemeinsamen Lösungen suchen". Frankreich habe dazu Vorschläge vorgelegt, die nun rasch angegangen werden müssten.
Während des gut dreistündigen Aufenthalts in der französischen Hauptstadt ist ein Gespräch unter vier Augen und ein Abendessen geplant. Die Reise solle zeigen, "welch hohen Stellenwert" die intensive Zusammenarbeit mit Frankreich für Deutschland habe, sagte der neue Bundesaußenminister vor der Abreise. "Frankreich ist unser engster bilateraler Freund und Partner."
Der bisherige Justizminister Maas war im Bundestag als Nachfolger von Außenminister Sigmar Gabriel vereidigt worden. Anschließend fand die Amtsübergabe im Auswärtigen Amt statt.
In seiner Antrittsrede dort hatte der SPD-Politiker die wachsende Verantwortung Deutschlands in der Welt betont. Zwar brauche niemand eine deutsche Außenpolitik, die sich selbst überschätzt, sagte Maas vor Hunderten Mitarbeitern des Auswärtigen Amts. "Aber ebenso falsch, und in dieser Weltlage womöglich noch gefährlicher, ist eine Außenpolitik, die sich wegduckt." Mit seinen ersten Reisen will Maas in diesem Sinne auch Zeichen setzen: Am ersten Arbeitstag der Kurzbesuch in Paris, und noch an diesem Freitag will der neue Außenminister die polnische Hauptstadt Warschau besuchen.
rb/sam (afp, dpa, rtr)