Borussia gegen Borussia
7. November 2014"Es gibt nur eine Borussia!" - das singen zumindest die Fans der Borussia aus Mönchengladbach. An diesem Wochenende trifft ihr Club in Dortmund auf die andere Borussia der Bundesliga (Sonntag 17:30 Uhr MEZ). "Es gibt nur eine Borussia!" - dieser Satz scheint momentan auch zu gelten, wenn man sich die Tabellensituation vor dem Duell der beiden Borussias anschaut. Während die Mönchengladbacher mit 20 Punkten Dritter sind und seit Saisonbeginn in 18 Pflichtspielen - wie zuletzt in der Europa League gegen Limassol - ungeschlagen blieben, liegen die Dortmunder mit nur sieben Zählern auf einem enttäuschenden 17. Platz. Zu oft blieben sie in der Bundesliga hinter den Erwartungen zurück, versäumten es, ihre Torchancen und ihre Überlegenheit zu nutzen und brachten sich stattdessen mit dummen und vermeidbaren Fehlern selbst um die Punkte.
Nach dem überzeugenden 4:1-Sieg in der Champions League am Dienstag gegen Galatasaray Istanbul soll nun - wie schon mehrfach zuvor in der Saison - der Schwung aus dem Europapokal in die Bundesliga mitgenommen werden. Bislang scheiterte dieses Vorhaben jedes Mal: Nach dem Auftaktsieg in der Königsklasse gegen den FC Arsenal verlor der BVB anschließend in Mainz (0:2). Nach dem Erfolg beim RSC Anderlecht gab es eine Heimpleite gegen den Hamburger SV (0:1) und nach dem Sieg im Hinspiel in Istanbul versemmelten die Dortmunder das Heimspiel gegen Hannover (0:1). Nun folgt mit Mönchengladbach der bislang härteste Gegner direkt nach einem Champions-League-Spiel. Dennoch ist der BVB-Star und Ex-Gladbacher Marco Reus zuversichtlich: "Wir nehmen aus dem Spiel gegen Galatasaray viel Selbstvertrauen mit", sagt er. "Am Sonntag haben wir die große Chance, endlich wieder drei Punkte zu Hause einzufahren." Tatsächlich ist der letzte Heimerfolg der Borussen lange her: Am 3. Spieltag besiegte Dortmund den SC Freiburg mit 3:1 - zuletzt gab es in der Liga fünf Niederlagen in Serie.
Völlig ohne Sorgen im Gepäck reist dagegen die andere Borussia aus Mönchengladbach zum Spiel nach Dortmund. Das Team von Trainer Lucien Favre schwimmt auf einer Erfolgswelle. Dank guter Defensive und des perfekt funktionierenden Konterspiels hat der Club sich in der Bundesliga-Tabelle die Position erarbeitet, auf der man im Vorfeld eigentlich die Dortmunder erwartet hätte. Im letzten Spiel der Gladbacher gegen Hoffenheim lag das vor allem am Offensivduo Patrick Herrmann und André Hahn, das perfekt harmonierte und beim 3:1-Sieg gegen die TSG für alle drei Treffer verantwortlich war. "André ist extrem schnell, ich bin auch nicht langsam", sagt Herrmann und lenkt den Blick auch auf die anderen Mitspieler. "Bei uns ist jeder für Tore gut, das macht uns so stark. Und die Bälle werden auch super vorne reingespielt." Zieht die "Fohlenelf" auch in Dortmund ihr schnelles Spiel auf, wird es der BVB erneut sehr schwer haben, den Erfolg aus der Champions League in der Bundesliga zu bestätigen.
Bayern auswärts in Frankfurt
Tabellenführer Bayern München tritt am Samstag (15:30 Uhr MEZ) bei Eintracht Frankfurt an – allerdings ohne Mittelfeldspieler David Alaba, der sich am Mittwoch gegen den AS Rom eine Innenbandverletzung am Knie zuzog, nun längerfristig ausfallen wird und damit das Bayern-Lazarett im Mittelfeld um Bastian Schweinsteiger, Javi Martinez und Thiago vergrößert. Bayer Leverkusen spielt gegen den FSV Mainz 05, der FC Augsburg empfängt den SC Paderborn 07. Die TSG Hoffenheim erwartet den 1. FC Köln und der SC Freiburg bekommt es mit dem FC Schalke 04 zu tun. Das sogenannte "Top-Spiel" des 11. Spieltags bestreiten Werder Bremen und der VfB Stuttgart (Samstag 18:30 Uhr MEZ). Den Auftakt machen am Freitagabend Hertha BSC und Hannover 96 (20:30 Uhr MEZ). Das zweite Sonntagsspiel findet in Wolfsburg statt, wo der VfL gegen den Hamburger SV antritt (15:30 Uhr MEZ).
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