Viertes Gold für deutsche Rodler
13. Februar 2014Beim Rodeln haben die Deutschen in dem neuen Wettbewerb der Staffel wie erwartet Gold gewonnen. Natalie Geisenberger, Felix Loch (Artikelbild) und der Doppelsitzer mit Tobias Arlt und Tobias Wendl - alles frisch gekürte Olympiasieger - waren auch im Teamwettbewerb nicht zu schlagen und holten für das deutsche Rodel-Team die vierte Goldmedaille im vierten Wettbewerb.
Überraschende Silbermedaille
Biathlet Erik Lesser hat die Silbermedaille im olympischen Einzelrennen gewonnen. Der 25-Jährige musste sich nach 20 Kilometern in Krasnaja Poljana nur Martin Fourcade geschlagen geben. Es war die zweite Goldmedaille für den Franzosen nach seinem Erfolg im Verfolgungsrennen. Bronze sicherte sich der Russe Jewgeni Garanitschew. Zehnter wurde Daniel Böhm, der damit sechs Positionen vor Simon Schempp landete. Andreas Birnbacher musste sich nach zwei Schießfehlern mit Platz 22 begnügen.
Lesser holte die erste deutsche Medaille für die deutschen Biathleten bei den Spielen von Sotschi und das erste Edelmetall für die deutschen Skijäger seit 2006 in Turin. Dem frisch gebackenen Silbermedaillengewinner war es nach seinem Erfolg herzlich egal, dass die deutschen Biathleten bis dahin noch keinen Erfolg vorzuweisen hatten. "Wir wussten, wir haben gut trainiert, wir haben gute Arbeit geleistet", betonte Lesser im ZDF. "Bei den Olympischen Spielen ist jeder fit, da kann alles passieren. Da muss man mit dem zufrieden sein, was man hat und ich denke, wir konnten zufrieden sein, auch ohne Medaille."
Gold-Premiere für China
Beim ersten chinesischen Eisschnelllauf-Gold der Olympia-Geschichte durch Zhang Hong, waren die deutschen Athleten mal wieder nur Statisten. Jenny Wolf, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, verbrachte ihren finalen Auftritt auf der Olympia-Bühne außerhalb des Rampenlichts und landete auf Platz 25. Den Sieg machten andere unter sich aus - allen voran die Chinesin, die die bisher dominierenden niederländischen Eisschnellläuferinnen auf die Plätze verwies. Die Olympiasiegerin über 3000 Meter, Ireen Wüst, sowie deren Teamkollegin Margot Boer hatten keine Chance gegen Zhang Hong.
Kowalczyk holt Langlauf-Gold
Die polnische Skilangläuferin Justyna Kowalczyk, vor vier Jahren in Vancouver Gewinnerin im 30-Kilometer-Massenstart, errang Gold über 10 Kilometer im klassischen Stil. Die 31-Jährige setzte sich mit einem Vorsprung von 18,4 Sekunden vor Vancouver-Olympiasiegerin Charlotte Kalla aus Schweden durch. Für die geschlagene Skilanglaufnation Norwegen rettete Therese Johaug mit einem Rückstand von 28,3 Sekunden Bronze.
Ein glänzendes Rennen lief Stefanie Böhler. Die 32-Jährige landete mit einem Rückstand von 46,5 Sekunden auf dem hervorragenden sechsten Platz. "Ich bin total glücklich", sagte Böhler im ZDF. "Der zweite Teil war mit die härteste Strecke, die wir bis jetzt gelaufen sind. Ich bin aber auch ein kleines Kampfschwein und wenn ich am Start stehe, dann will ich halt auch alles geben." Nicole Fessel ging das Rennen zu schnell an und hatte auf dem steilen Schlussanstieg nichts mehr zuzusetzen. Sie erreichte den 23. Platz.
Dreifach-Triumph der USA bei Slopestyle-Premiere
Der US-amerikanische Ski-Freestyler Joss Christensen holte Gold im Slopestyle. In einer Flugshow auf höchstem Niveau setzte sich der 22-Jährige mit 95,80 von 100 möglichen Punkten vor seinenTeamkollegen Gus Kenworthy und Nicholas Goepper durch. Damit gingen bei der olympischen Slopestyle-Premiere alle Medaillen an die USA. Der einzige deutsche Starter Benedikt Mayr hatte als 20. der Qualifikation den Sprung in das Finale verpasst.
Chinesin holt Shorttrack-Gold nach Sturzfestival
Li Jianrou holte in Sotschi das vierte Gold für China auf der olympischen 500-Meter-Distanz der Shorttrackerinnen. Die 12.000 begeisterten Zuschauer in der ausverkauften Eisberg-Arena sahen ein kurioses Rennen, in dem gleich drei Läuferinnen kurz nach dem Start stürzten. Die Italienerin Arianna Fontana sicherte sich Silber, die Südkoreanerin Park Seung-Hi holte die Bronzemedaille.
Bitteres Karriere-Ende
Russlands Eiskunstlauf-Star Jewgeni Pluschenko hat nach seinem verletzungsbedingten Verzicht auf einen Start im Kurzprogramm bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi sein Karriere-Ende erklärt. „Natürlich bin ich enttäuscht. Ich habe mein Bestes versucht. Das ist mein Karriere-Ende. Ich möchte gesund sein“, sagte der 31-Jährige. Neben seiner Goldmedaille im Team-Wettbewerb in Sotschi feierte Pluschenko bei den Spielen 2006 in Turin den Olympiasieg in der Einzelkonkurrenz. 2002 in Salt Lake City und 2010 in Vancouver holte er Silber. Zudem wurde er dreimal Weltmeister und siebenmal Europameister.