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Favoritensieg im Doppelsitzer

Calle Kops (sid/dpa)12. Februar 2014

Tobias Arlt und Tobias Wendl holen im Rodel-Doppelsitzer die sechste deutsche Goldmedaille der Olympischen Winterspiele. Das deutsche Eiskunstlauf-Paar Aljona Savchenko/Robin Szolkowy verpasst dagegen Edelmetall.

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Olympische Winterspiele Sotschi 2014
Bild: picture-alliance/dpa

Olympia kompakt

Der Traum ist geplatzt! Das deutsche Eiskunstlauf-Paar Aljona Savchenko und Robin Szolkowy verpasst nach zwei Fehlern in der Kür den Gewinn der Goldmedaille in Sotschi. Nicht zu schlagen war an diesem Abend das russische Paar Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow, das Gold gewann vor seinen Landsleuten Xenia Stolbowa und Fedor Klimow. Für die Deutschen Savchenko/Szolkowy, die nach dem Kurzprogramm schon deutlich hinter den Russen zurückgelegen hatten, ist dies immerhin die zweite olympische Medaille nach Platz drei 2010 in Vancouver.

Die goldenen Rodler

Bereits im ersten Durchgang hatte das deutsche Rodel-Duo Tobias Arlt und Tobias Wendl gezeigt, dass sie derzeit in einer herausragenden Form sind - Bahnrekord im "Sanki" Sliding Centre. Mit einem deutlichen Vorsprung von mehr als drei Zehntelsekunden ging der Doppelsitzer dann in den zweiten, den entscheidenden Lauf und sicherte sich olympisches Edelmetall vor den zweimaligen Olympiasiegern Andreas und Wolfgang Linger aus Österreich. Bronze ging die Letten Andris und Juris Sics.

Olympia kompakt

Für die bevorstehenden Rodel-Team-Wettbewerbe am Donnerstag (23.02.2014) sieht der frischgebackene Olympiasieger im Einsitzer, Felix Loch, die deutschen Athleten klar im Vorteil. "Ich denke, wir haben das beste aufgestellte Team. Mit drei oder vier Olympiasiegern sind wir natürlich die Favoriten. Herunterbringen müssen wir es natürlich noch, aber ich denke mal, dass wenn alles normal läuft, dann sollten wir das schaffen. Und dann steht einer großen Party nichts mehr im Wege."

"Ein Traum wird wahr"

Kombinierer Eric Frenzel hat bei seiner zweiten Teilnahme an Winterspielen seinen ersten Olympiasieg gefeiert. Der Weltmeister wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich im RusSki Gorki Center im Einzel-Wettbewerb von der Normalschanze nach einem Sprung und dem abschließenden 10-Kilometer-Langlauf mit 4,2 Sekunden Vorsprung vor dem Japaner Akito Watabe durch. Bronze ging an den Norweger Magnus Krog, der 8,1 Sekunden zurücklag. Johannes Rydzek wurde in Sotschi Sechster, auf den Plätzen acht und neun landeten Fabian Rießle und Tino Edelmann.

Kombinierer Frenzel fährt allen davon und holt Gold. (Foto: epa)
Kombinierer Frenzel fährt allen davon und holt GoldBild: picture-alliance/dpa

"Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, den Traum von Gold wahr gemacht zu haben. Dass es gleich beim ersten Mal geklappt hat, ist unglaublich", sagte Frenzel im ZDF: Für den 25-Jährigen könnte es der Auftakt olympischer Festspiele gewesen sein: Im Einzel von der Großschanze am Dienstag (18.02.2014) ist er ebenso Topfavorit wie zwei Tage später mit dem deutschen Team im Mannschafts-Wettbewerb. Das erste Gold, sagte Frenzel im ZDF weiter, "nimmt sehr viel Last, aber natürlich will ich trotzdem weiter angreifen, es kann noch mehr herausspringen." Drei Olympiasiege in einem Jahr hat noch kein Kombinierer gefeiert, als einzigem deutscher Wintersportler gelang dieses Kunststück Biathlet Michael Greis 2006 in Turin.

"Oranje" dominiert weiter das Eis

Im Eisschnelllauf sind die Niederländer weiter das Maß der Dinge. Auch über die 1000-Meter-Distanz waren die "Oranje"-Athleten nicht zu schlagen. Stefan Groothuis feierte den Gewinn der Goldmedaille ausgelassen. Silber, mit vier Hundertstelsekunden Rückstand, sicherte sich der Kanadier Denny Morrison, vor Groothuis' Landsmann Michel Mulder, der sich am Montag den Olympiasieg über die 500 Meter gesichert hatte. Nur um zwölf Hundertstel lief Nico Ihle an der dritten deutschen Medaille auf dieser Distanz vorbei. Er belegte den undankbaren vierten Platz, direkt vor Samuel Schwarz.

Die US-Snowboarderin Kaitlyn Farrington hat bei den Olympischen Winterspielen Gold in der Halfpipe gewonnen. Die 24 Jahre alte WM-Vierte setzte sich im Finale mit 91,75 Punkten knapp vor Vancouver-Olympiasiegerin Torah Bright aus Australien durch. Bronze sicherte sich Farringtons Teamkameradin Kelly Clark, die vor zwölf Jahren in Salt Lake City Gold gewonnen hatte.

Doppel-Gold bei Frauen-Abfahrt

Erstmals in der Geschichte der Olympischen Winterspiele sind in der alpinen Abfahrt der Frauen zwei Goldmedaillen vergeben worden. Die Slowenin Tina Maze und die Schweizerin Dominique Gisin belegten in 1:41,57 Minuten zeitgleich den ersten Platz. Bronze sicherte sich mit einem Rückstand von 0,10 Sekunden die Schweizerin Lara Gut. 2,67 Meter trennten die Gewinnerinnen von Gut. Für Slowenien war es das erste Gold bei Winterspielen überhaupt, für die Schweiz das erste in der Frauen-Abfahrt seit dem Triumph von Michela Figini 1984 in Sarajevo. Maze resümierte im ZDF: "Diese Saison war schwierig für mich. Ich hatte Probleme, den Rhythmus des letzten Jahres mitzunehmen." Sie habe ihren Fokus komplett auf die olympischen Spiele gelegt und freue sich nun, den Sieg geschafft zu haben.

Dominique Gisin (l.) und Tina Maze (r.) lächeln Arm in Arm in die Kamera (Foto: REUTERS/Leonhard Foeger)
Doppelter Sieg, doppelte Freude: Dominique Gisin (l.) und Tina MazeBild: Reuters

In der erfolgreichsten deutschen Alpin-Disziplin mit bislang fünfmal Gold in der Olympia-Geschichte gingen die beiden DSV-Fahrerinnen leer aus. Die frisch gebackene Kombinations-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch kam mit einem Rückstand von 1,17 Sekunden nur auf Position 13 und gab im Anschluss im ZDF zu: "Das ist natürlich schon eine Enttäuschung. Abfahrt ist eigentlich meine stärkste Disziplin. Aber ich bin hier von Anfang an nicht so richtig zurecht gekommen." Es sei schade, aber mit schon einer Goldmedaille in der Tasche ein bisschen leichter zu verschmerzen. Viktoria Rebensburg, die Riesenslalom-Olympiasiegerin von Vancouver, fuhr auf Platz 15.