Deutschland siegt im Dauerregen
26. Juni 2014Im Dauerregen von Recife hat das Team von Bundestrainer Joachim Löw vor 41.000 Zuschauern mit 1:0 (0:0) gegen die USA gesiegt. Torjäger Thomas Müller erzielte den entscheidenden Treffer in der zweiten Hälfte (55. Minute). Die DFB-Elf zieht somit als Tabellenerster der Gruppe G ins Achtelfinale ein. Der Gegner am Montag (30.06.2014, 22:00 MESZ) kommt aus Algerien, das den zweiten Platz in Gruppe H erreichte. Die USA qualifizierten sich ebenfalls für die nächste Runde, weil Ghana zeitgleich in Brasilia mit 1:2 (0:1) Portugal unterlag. Cristiano Ronaldo erzielte den Siegtreffer (80.), zuvor hatte John Boye Portugal durch ein Eigentor in Führung gebracht (31.), ehe Asamoah Gyan wieder ausgleichen konnte (57.). Für das Team von Trainer Jürgen Klinsmann kommt es im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale am Dienstag (01.07.2014, 22:00 MESZ) zum Duell gegen Belgien.
Löw mit neuer Startformation
Die deutsche Mannschaft startete gegen die USA erstmals bei dieser WM mit Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski in der Startelf. Sami Khedira und Mario Götze mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Vor allem Schweinsteiger sorgte in der Anfangsphase der Partie für viel Bewegung in Deutschlands Offensive. Immer wieder kam die Löw-Elf gefährlich vor das Tor der Amerikaner. Nach gut 20 Minuten befreite sich das Team von Trainer Jürgen Klinsmann und zeigte erstmals einen gefährlichen Angriff: Der Fernschuss von Graham Zusi zischte knapp über das Tor von Manuel Neuer. In der 35. Minute war es dann Mesut Özil, der die Führung auf dem Fuß hatte, aber am gut reagierenden US-Torwart Tim Howard scheiterte. In der Folge waren Chancen Mangelware.
Ohne Podolski, der im ersten Durchgang weitestgehend unauffällig agierte, dafür aber mit Rekordtorschütze Miroslav Klose, begann die deutsche Mannschaft die 2. Halbzeit. Die DFB-Elf spielte nun mutiger. Nach einer Ecke köpfte Per Mertesacker den Ball auf das US-Tor, Schlussmann Howards Abwehr landete vor den Füßen von Thomas Müller, der gekonnt zum 1:0 einschoss. Deutschland war die bessere Mannschaft, die USA kamen nur noch selten vor das Tor von Neuer, hatten aber Sekunden vor dem Abpfiff noch eine Riesenchance durch Clint Dempsey, die Philipp Lahm mit einer beherzten Grätsche aber vereitelte. Am Ende gewann die DFB-Elf verdient gegen engagierte US-Amerikaner.
"Wir haben verdient gewonnen, waren eigentlich souverän und gut organisiert", sagte Bundestrainer Löw nach dem Spiel im ZDF. "Was wir vielleicht besser machen müssen: den letzten Pass richtig konzentriert zu machen, dann hätten wir heute auch zwei, drei Tore mehr machen können." Torschütze Müller analysierte: "Die Amerikaner haben sich sehr tief fallen lassen, das ist dann immer so ein bisschen ein Geduldsspiel. Insgesamt haben wir gegen eine topfite amerikanische Mannschaft über 90 Minuten ein mehr als ordentliches Spiel gemacht."
Ronaldo mit dem Siegtreffer
69.000 Zuschauer im Estadio Nacional in Brasilia sahen ein ordentliches Spiel zwischen Ghana und Portugal, welches die Elf von Trainer Paulo Bento mit ein bisschen Glück für sich entscheiden konnte. Die Afrikaner mussten die Partie gegen Portugal ohne Kevin-Prince Boateng und Sulley Muntari beginnen - beide Spieler wurden vor der Begegnung suspendiert. Ghana, das nur noch mit theoretische Chancen auf das Achtelfinale hatte, gelang im ersten Durchgang nicht viel, das Angriffspiel wirkte oft planlos. Besser machten es die Portugiesen um Superstar Ronaldo, die sich einige gute Möglichkeiten erspielten. Beim Führungstreffer war die Bento-Elf allerdings auf Schützenhilfe angewiesen: Boye traf unglücklich ins eigene Tor. Ghana kam engagierter aus der Kabine und wurde mit dem 1:1 durch Gyan belohnt. Das Team von Trainer Kwesi Appiah schöpfte Hoffnung und kam zu weiteren Chancen, verpassten es aber ein Tor zu erzielen. Anders Portugal: Ronaldo traf zum 2:1. Beide Mannschaften müssen nun die Heimreise antreten.