Ein besonderer Weihnachtsfilm: "Coherence"
19. Dezember 2014Mit den üblichen zuckersüßen Weihnachtsfilmen hat "Coherence" nichts zu tun. Und doch bringt der deutsche Verleih den amerikanischen Film nicht zufällig am ersten Weihnachtsfeiertag in die Kinos. Das hat seinen Grund.
Acht Personen treffen sich zu einem gemütlichen Essen. Vier Paare, junge attraktive Menschen, die sich auf einen schönen Abend unter Freunden freuen. Zunächst gibt es nur kleine Irritationen: ein Stromausfall, die Handys sind plötzlich nicht mehr funktionsfähig oder gehen kaputt. Letzteres würde inzwischen für die meisten Menschen allerdings eine gar nicht so kleine Katastrophe bedeuten. Doch anfangs stört das die Freunde kaum. Man erzählt sich, dass ein Komet gerade durch die Atmosphäre schweift und der die Störungen wohl auslösen könnte. Bei einer der wenigen Szenen, in denen die Protagonisten einmal das Haus verlassen, sieht man diesen Komet auch am nachtschwarzen Himmel vorüberziehen.
Doch dann wird es plötzlich unheimlich. Seltsame Dinge geschehen. Aber anders als in den üblichen Hollywood-Filmen ähnlicher Thematik verzichtet Regisseur James Ward Bykrit auf jegliche Spezialeffekte und die übliche flache Horror-Dramaturgie. "Coherence" entwickelt sich zu einem philosophischen Gedankenspiel auf der Leinwand.
Ein kleiner, mit wenig Geld und unbekannten Schauspielern hergestellter amerikanischer Independent-Film: "Coherence" fasziniert ebenso wie er irritiert. Wie gesagt: ein ganz besonderer Weihnachtsfilm mit einigen Überraschungen! Kinostart in Deutschland: 25. Dezember.