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French-Open-Spiele ins Wasser gefallen

30. Mai 2016

Erstmals seit dem Jahr 2000 fällt bei den French Open der Tennisprofis ein kompletter Spieltag dem Wetter zum Opfer. Ein überdachtes Stadion fehlt auf der Anlage in Paris - noch.

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Tennisplatz mit nasser Regenplane in Roland Garros. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images/D. Grombkowski

Wegen Dauerregens ist der komplette Spieltag bei den French Open der Tennisprofis abgesagt worden. Das teilten die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers in Paris mit. Ursprünglich sollten an diesem Montag je vier Achtelfinals in den Wettbewerben der Frauen und Männer gespielt werden, außerdem zwei Partien der Frauen-Konkurrenz, die am Sonntag abgebrochen worden waren. Unter anderen müssen die Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic aus Serbien und Serena Williams aus den USA nun auf ihre nächsten Einsätze warten. Es ist der erste so genannte "Washout" seit 16 Jahren. Auch für die nächsten Tage wird regnerisches Wetter erwartet.

Hilfeersuchen an Dach in Wimbledon

Ihren Humor haben die Franzosen aber nicht verloren: Am Montag meldeten sich die Veranstalter des Turniers via Twitter zu Wort und wandten sich an das Stadiondach in Wimbledon: "Hast du in dieser Woche schon etwas zu tun?" Das Dach im britischen Tennismekka existiert seit 2012 und hat einen eigenen Twitter-Account mit 21.600 Followern. Regen hatte in der Vergangenheit immer wieder zu Verschiebungen bei den French Open geführt. So hatte 2012 das Sonntags-Finale zwischen Sandplatzkönig Rafael Nadal aus Spanien und Djokovic erst am Montag zu Ende gespielt werden können. 1973 hatten der Rumäne Ilie Nastase und der Jugoslawe Niki Pilic sogar noch einen Tag länger warten müssen, ehe das Endspiel überhaupt beginnen konnte.

"Das ist Frankreich"

Ein Dach wird es in Roland Garros voraussichtlich erst 2020 geben. "Das ist dann das letzte Puzzle-Teil des Umbaus. Diese verregneten Tage haben die Wichtigkeit dieser Installation gezeigt. Es ist eine Frage des Respekts gegenüber den Spielern und Zuschauern", sagte Turnierdirektor Guy Forget. Nicht nur in Wimbledon, auch bei den Australian Open gibt es überdachte Tennisarenen. Bei den US Open wird die 120 Millionen Dollar teure Abdeckung über dem Arthur-Ashe-Stadium, dem größten Tennisstadion der Welt, im August eingeweiht. Auf die Frage, warum die French Open hinterherhinken, antwortete Ex-Profi Forget: "Das ist Frankreich."

sn/to (sid, dpa)