Netanjahu: Kein Affront gegen Obama
2. März 2015Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will seine Rede vor dem US-Kongress nicht als Affront gegenüber dem US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama verstanden wissen. Dies sagte er vor der pro-isralischen Lobby-Organisation Aipac in Washington. Vielmehr sei er dankbar für alles, was Obama für Israel getan habe. "Israel und die Vereinigten Staaten sind mehr als Freunde, sie sind eine Familie" bekräftigte er.
Kein Treffen mit Obama
Israels Ministerpräsident wurde von der Republikanischen Partei eingeladen, vor dem US-Kongress zu sprechen. Dass die Rede nicht mit Obama abgesprochen wurde, stieß bei der US-Regierung auf Kritik. Obama will sich nicht mit Netanjahu treffen, während dieser in Washington zu Besuch ist. Seine Entscheidung begründete er mit den bevorstehenden Parlamentswahlen in Israel und dem laufenden Wahlkampf.
USA: Niemals Atomwaffen für Iran
Die UN-Botschafterin Samantha Power betonte derweil die enge Partnerschaft der US-Regierung mit Israel. In ihrer Rede vor der Lobby-Organisation Aipac sagte sie: „Die Vereinigten Staaten werden es niemals zulassen, dass der Iran Atomwaffen erhält. Punkt.“ Dies gelte für den Fall, dass die Atomverhandlungen mit einem Erfolg enden, aber auch für den Fall des Scheiterns.
In seiner Rede vor dem US-Kongress wird Netanjahu voraussichtlich vor Verhandlungen mit Iran über dessen Atomprogramm warnen. Eine potentielle Einigung mit dem Iran könne "Israels Überleben gefährden", sagte er bei dem Aipac-Treffen.
nin/sti (afp, ape, dpa, rtr)