Überraschungsbesuch in Wolgograd
1. Januar 2014Russlands Präsident Putin hat den Drahtziehern der Anschläge von Wolgograd Vergeltung angedroht. "Zu den widerlichen Verbrechen, die hier in Wolgograd verübt wurden, muss man sich nicht weiter äußern. Es gibt keine Rechtfertigung für Verbrechen gegen Zivilisten, insbesondere Frauen und Kinder. Es ist dabei egal, aus welchen Gründen auch immer die Verbrecher handelten", sagte Putin bei einem Besuch der Stadt. Schon in seiner Neujahrsansprache hatte er erklärt, gegen die Terroristen werde ein harter Kampf geführt - bis zu deren "völliger Vernichtung".
An der Stelle, an der ein Selbstmordattentäter am Montag einen Linienbus gesprengt hatte, legte Putin einen Strauss roter Rosen nieder. Minutenlang blieb der Präsident stehen, um mit Anwohnern zu sprechen und die brennenden Kerzen zu betrachten. Anschließend besuchte der Kremlchef im Krankenhaus einige Schwerverletzte.
Mindestens 34 Tote und viele Verletzte
Bei den beiden Bombenanschlägen in einem Linienbus und im Hauptbahnhof von Wolgograd waren am Sonntag und am Montag insgesamt mindestens 34 Menschen getötet und 72 Menschen verletzt worden. Die Attentate innerhalb von nur 24 Stunden schüren Sorgen um die Sicherheit der Olympischen Winterspiele, die in fünf Wochen im russischen Schwarzmeerkurort Sotschi beginnen.
Islamisten aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus hatten gedroht, die Wettkämpfe zu torpedieren. Die Winterspiele gelten auch als Prestigeprojekt Putins. Wolgograd, das bis 1961 Stalingrad hieß, liegt etwa 700 Kilometer von Sotschi entfernt. Zu den Anschlägen bekannte sich bislang niemand.
haz/wa (rtr, dpa, afp)