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Das Spiel des Jahres

Sarah Wiertz (mit dpa, sid)25. August 2015

Eine folgenschwere Partie: Bayer Leverkusen muss im Playoff-Rückspiel in der Champions League gegen Lazio Rom einen Rückstand drehen - und ist aus verschiedenen Gründen dafür hochmotiviert.

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UEFA Champions League Lazio Rom - Bayer Leverkusen
Bild: Reuters/A. Bianchi

Die ganze vergangene Saison haben sie dafür gekämpft. Und jetzt soll es vorbei sein, bevor es richtig angefangen hat? So schnell gibt Bayer Leverkusen die Champions League nicht auf. Im Playoff-Rückspiel gegen Lazio Rom soll der 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel in einen Sieg umgedreht werden. "Der Glaube an unser Weiterkommen ist groß. Die Jungs sind unheimlich heiß", weiß Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler vor dem Playoff-Rückspiel gegen Lazio Rom am Mittwoch (Im DW-Liveticker ab 20:30 Uhr MESZ). Auch Trainer Roger Schmidt hat eine ganz einfache Rechnung aufgestellt: "Wenn Lazio ein Tor schießt, müssen wir halt drei machen. Wir wollen von der ersten Sekunde an torgefährliche Situationen kreieren."

Lieber Barcelona als Ural

"Die Entschlossenheit des Teams ist spürbar", sagt auch Geschäftsführer Michael Schade, der zudem ein klares Ziel vorgibt: "Wir wollen unseren Bundesliga-Platz vier aus der vergangenen Saison vergolden." Für Stürmer Stefan Kießling ist es gar "das wichtigste Spiel der Saison"." Die zehnte Champions-League-Teilnahme für Bayer ist aus verschiedenen Gründen extrem wichtig. "Da kann man Selbstvertrauen für die ganze Saison aufbauen. Zudem bedeutet die Königsklasse nachhaltige Imagewerte, vor allem für unseren Hauptsponsor, weil man da in anderen Ländern ganz andere Auftritte hat. Und es hat natürlich auch mit Finanzkraft zu tun", gibt Schade zu. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gegen Lazio müsste Leverkusen in die unattraktive Europa League absteigen. Deshalb behauptet Schade gar: "Wir verlieren lieber in Barcelona, als am Ural zu gewinnen."

UEFA Champions League Lazio Rom - Bayer Leverkusen
Trainer und Mathematiker: Roger SchmidtBild: Getty Images/AFP/A. Pizzoli

Beim Weiterkommen und dem Erreichen der Gruppenphase könnte der Verein mit etwa 20 Millionen Euro Mehreinnahmen planen. Die kann der Werksklub gut gebrauchen. Denn nach der Verletzung des Zwölf-Millionen-Einkaufs Charles Aranguiz sowie der Personalnot auf der Innenverteidiger-Position muss Leverkusen wohl noch auf dem Transfermarkt tätig werden. Zudem steht nun fest: Leverkusen muss nach jahrelangem Reichtsstreit im Zusammenfang mit der Insolvenz von Ex-Hauptsponsor Teldafax 13 Millionen Euro zahlen.

UEFA Champions League Lazio Rom - Bayer Leverkusen
Im Rückspiel nicht dabei: Klose (l.)Bild: Reuters/A. Bianchi

Weltmeister Klose nicht dabei

Viel hängt also ab von dem Rückspiel in Leverkusen gegen Lazio. Nach drei Pflichtspielsiegen gibt sich der derzeitige Tabellendritte der Bundesliga selbstbewusst. Zweimal in der Liga erfolgreich, einmal im Pokal - nur eben im Playoff-Hinspiel bei Lazio Rom ging Bayer als Verlierer vom Platz. Das einzige Tor der Partie erzielte Balde Diao Keita, der als Joker für den verletzten Miroslav Klose eingewechselt wurde. Der deutsche Weltmeister wird im Rückspiel in Leverkusen fehlen. Seine Oberschenkelverletzung ist noch nicht auskuriert. Zudem muss Trainer Stefano Pioli auf den argentinischen Vizeweltmeister und Kapitän Luca Biglia, Stammtorwart Federico Marchetti und Mittelstürmer Filip Djordjevic verzichten. Klose warnt seine Lazio-Teamkollegen: "Der Drops ist noch längst nicht gelutscht."