1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

USA wollen Sotschi sicherer machen

21. Januar 2014

Planen Islamisten einen Anschlag auf die Olympischen Winterspiele? In den USA - die das größte Team nach Sotschi schicken - wachsen jedenfalls die Zweifel, dass die russischen Sicherheitsmaßnahmen ausreichen.

https://p.dw.com/p/1Au6c
Polizeiauto im Olympischen Park Sotschi (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Das US-Verteidigungsministerium hat der russischen Regierung "volle Unterstützung" bei den Sicherheitsvorkehrungen für die Olympischen Winterspiele in Sotschi angeboten. US-Kommandeure in der Region seien dabei, Vorbereitungen für den Fall zu treffen, dass Hilfe angefordert werde, teilte Pentagon-Sprecher John Kirby mit.

So stünden amerikanische Luft- und Marinekapazitäten, darunter zwei Schiffe im Schwarzen Meer, "für alle Eventualitäten" zur Verfügung - "zur Unterstützung der russischen Regierung und in Konsultation mit dieser". Derzeit lägen keine diesbezüglichen Anforderungen vor, so Kirby.

"Rache für das vergossene Blut"

Stadion in Sotschi (Foto: DW)
Sotschi im Visier der Terroristen?Bild: DW/J. Bryk

Die Winterspiele in der Stadt am Schwarzen Meer finden vom 7. bis zum 23. Februar statt. Anschließend werden in Sotschi im März noch die Paralympics abgehalten. Zuletzt war die Furcht vor Terrorattacken während des sportlichen Großereignisses wieder gewachsen. Auf einem Dschihadisten-Forum wurde ein Video veröffentlicht, auf dem die mutmaßlichen Attentäter von Wolgograd mit Anschlägen bei den Winterspielen drohen. In dem 49-minütigen Video wird dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit "Rache für das vergossene Blut von Muslimen" gedroht. Die Video-Botschaft wurde von einer Gruppe namens "Ansar al-Sunnah" gezeichnet.

Bereits im vergangenen Sommer hatte der islamistische Rebellenführer Doku Umarow damit gedroht, die Spiele "mit allen Mitteln" zu verhindern. Diese Drohung erhielt durch die Anschläge in Wolgograd neue Brisanz. Bei zwei Selbstmordanschlägen vor dem Bahnhof und in einem Bus waren dort Ende Dezember insgesamt 34 Menschen getötet worden. Der Nordkaukasus ist seit dem Bürgerkrieg in Tschetschenien eine Hochburg islamistischer Rebellengruppen.

Für die Olympischen Spiele setzte Russland verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in Kraft. Insgesamt sollen mehrere zehntausend Polizisten und Soldaten das Sportereignis absichern. Die Spiele sind das größte internationale Ereignis in Russland seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991.

wa/as (afp, dpa)