Dem Viertelfinale so nah
18. März 2014Borussia Dortmund kann im Heimspiel am Mittwoch (19.03.2014, 20:45 Uhr MESZ) gegen St. Petersburg alles klar machen: Das Hinspiel hatte der BVB mit 4:2 gewonnen. Dennoch fordert Sportdirektor Michael Zorc vor dem zweiten Duell mit dem russischen Fußball-Vizemeister: "Wir brauchen erneut eine Topleistung." Auch der mit sechs Treffern im laufenden Wettbewerb erfolgreichste BVB-Torjäger Robert Lewandowski mahnt: "Wir sind noch nicht durch. Und wenn wir so spielen wie gegen Gladbach, ist ohnehin noch nichts entschieden. Wir müssen aufpassen." In der Bundesliga hatte die Borussia zuletzt eine 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach kassiert, doch auch die Generalprobe der Russen ging daneben: Mit 0:1 musste sich St. Petersburg ZSKA Moskau geschlagen geben.
Frischer Wind für Zenit
Das bedeute gar nichts, betonen die BVB-Verantwortlichen, denn auch vor dem Hinspiel habe man mit dem 0:3 in Hamburg die Generalprobe verpatzt. Und es müsste schon eine historische Europapokal-Niederlage geben, um die Dortmunder an der fünften Viertelfinal-Teilnahme in der Königsklasse zu hindern. Verzichten muss der BVB jedoch weiter auf Marco Reus, der immer noch muskuläre Probleme hat. Und Zenit glaubt noch an das Weiterkommen: "Wir haben eine geringe Chance, wenn Dortmund es uns in den ersten sechs Minuten ähnlich leicht machen würde, wie wir es vor drei Wochen getan haben", erklärt Dietmar Beiersdorfer, der deutsche Sportdirektor von Zenit. Im Hinspiel hatte Dortmund bereits nach fünf Minuten mit 2:0 geführt. Beiersdorfer war zuletzt erfolgreich auf Trainersuche: Der Portugiese André Villas-Boas übernimmt die Nachfolge des vor einer Woche entlassenen Italieners Luciano Spalletti. Beim Spiel in Dortmund sitzt der 36-Jährige, der 2011 den FC Porto zum Gewinn der Europa League geführt hatte, aber noch nicht auf der Bank.
Viertelfinale: Bayern gegen Dortmund möglich
Die Auslosung für das Viertelfinale findet am Freitag (21.03.2014, 12 Uhr MESZ) im Hauptquartier der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Nyon statt. Die Runde der letzten Acht wird am 1./2. und 8./9. April ausgetragen. Möglich wären dabei auch die Partien Real Madrid gegen den FC Barcelona oder FC Bayern München gegen Borussia Dortmund, weil es bei der Auslosung keine gesetzten Teams mehr gibt. "Da es ein internationaler Wettbewerb ist, können wir gern auf ein deutsches Duell verzichten - solange es möglich ist", sagte Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller im "kicker". Einen Wunschgegner hat er auch: "Gegen Barcelona habe ich bisher noch nie gespielt. Es wäre schon eine Riesen-Herausforderung, im Camp Nou aufzulaufen, diese Erfahrung würde ich gerne mal mitnehmen. Aber es muss ja nicht zwingend schon im Viertelfinale sein."
Für das Viertelfinale qualifiziert sind bisher Titelverteidiger Bayern München, der FC Barcelona, Leverkusen-Bezwinger Paris St. Germain, Atlético Madrid, Schalke-Bezwinger Real Madrid und der FC Chelsea. Die restlichen zwei Teilnehmer werden in den Spielen am Mittwoch ermittelt. Dann kämpfen neben den Dortmund und St. Petersburg noch Manchester United und Olympiakos Piräus (Hinspiel 0:2) um das Viertelfinale. Das Endspiel findet am 24. Mai in Lissabon statt.