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Dortmunder Pflichtsieg, mehr nicht

Stefan Nestler31. Januar 2014

Nach vier sieglosen Spielen gewinnt Borussia Dortmund bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig. BVB-Trainer Jürgen Klopp spricht nach dem 2:1-Erfolg von einem "dreckigen Sieg".

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Aubameyang bejubelt seinen ersten Treffer beim Spiel des BVB in Braunschweig. Foto: Getty Images
Aubameyang war mit zwei Treffern der Matchwinner des BVBBild: Bongarts/Getty Images

Borussia Dortmund kann sich bei Pierre-Emerick Aubameyang bedanken. Der pfeilschnelle Stürmer sorgte mit einem Doppelpack für einen glücklichen 2:1 (1:0)-Sieg des Tabellendritten bei Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Vor knapp 23.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion kämpften die Braunschweiger von Beginn an leidenschaftlich. Aubameyang ernüchterte die Gastgeber in der 31. Minute, als er einen schönen Angriff der Dortmunder über Reus und Lewandowski mit dem Kopf aus kurzer Distanz zur 1:0-Pausenführung vollendete.

Doch die Niedersachsen steckten nicht auf. In der 54. Minute wurden sie belohnt, als Benjamin Kessel die Verwirrung der BVB-Abwehr nach einer Ecke nutzte und aus fünf Metern zum Ausgleich einschoss. Als die nun euphorischen Braunschweiger Fans ihre Mannschaft zur Führung schreien wollten, war Aubameyang erneut die Spaßbremse. In der 65. Minute schloss er einen Konter der Dortmunder mit einem präzisen Linksschuss in die rechte Ecke ab. Anschließend hatten beide Mannschaften noch beste Chancen, weitere Treffer zu erzielen, ließen sie aber allesamt liegen. Auf beiden Seiten rettete je einmal der Pfosten. "Das war heute ein dreckiger Sieg, weil wir so viele Chancen nicht genutzt haben", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem Abpfiff. Dortmund kann aufatmen, den Braunschweigern jedoch geht langsam, aber sicher die Bundesliga-Luft aus. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen", fand Trainer Torsten Lieberknecht. "Die Leistung tröstet etwas über die große Enttäuschung hinweg. Das macht uns Mut."

Braunschweiger bejubeln den zwischenzeitlichen Ausgleich. Foto: Getty Images
Die Freude über den Ausgleich währte nur kurzBild: Bongarts/Getty Images

Schafft Bayer die Wende oder der VfB?

Wie der BVB will am Samstag (01.02.2014) auch der Tabellenzweite Bayer Leverkusen in die Erfolgsspur zurückkehren. Drei Niederlagen der Leverkusener in Serie haben dazu geführt, dass Spitzenreiter Bayern München so weit enteilt ist, dass sich eigentlich nicht mehr die Frage stellt, ob die Guardiola-Truppe den Titel verteidigt, sondern nur noch wann. Die Bayer-Elf empfängt den VfB Stuttgart, der zuletzt ebenfalls dreimal in Serie verloren hat. Bei der letzten Niederlage, am Mittwoch (29.01.2014) im Nachholspiel gegen die übermächtigen Bayern (1:2), zeigten die Schwaben jedoch eine engagierte Leistung. Leverkusen sollte also gewarnt sein.

Hannover und Schalke mit Rückenwind

Das gilt auch für den Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach, der bei Hannover 96 antritt. Der neue Trainer der 96er, Tayfun Korkut, gibt dabei sein Heimdebüt, eine Woche nach dem überraschenden 3:1-Sieg der Hannoveraner im Niedersachsenderby beim VfL Wolfsburg. „Wir wollen den Rückenwind aus dem Spiel gegen Wolfsburg nutzen", sagt Korkut, der in der Winterpause für den entlassenen Trainer Mirko Slomka gekommen war.

Hannovers TrainerTayfun Korkut Foto:
Hannovers Trainer Korkut hofft auf den nächsten SiegBild: picture-alliance/dpa

Rückenwind dürfte nach dem 3:0-Auswärtserfolg beim Hamburger SV auch der FC Schalke 04 verspüren. Der Tabellenfünfte kann am Samstag mit einem Sieg gegen den VfL Wolfsburg einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Europapokalplätze auf Distanz halten. „Mit vier Punkten Vorsprung ist man 15 Spieltage vor Schluss noch nicht durch", wiegelt Schalke-Trainer Jens Keller ab. „Deshalb ist es für mich kein Endspiel.“ Wolfsburg steht derzeit mit einem Punkt Rückstand auf die Königsblauen auf Platz sechs der Tabelle.

Fußball Bundesliga 18. Spieltag Hamburger SV - FC Schalke 04
Schalke will wieder jubeln, der HSV endlich wach werdenBild: picture-alliance/dpa

Augsburg vor Vereinsrekord

Mit dem Rücken zur Wand stehen 1899 Hoffenheim und der Hamburger SV. Beide verloren zum Rückrundenstart deutlich und müssen um den Klassenerhalt bangen. "Bei uns ist alles in letzter Zeit eingeschlafen", sagt HSV-Trainer Bert van Marwijk. "Wir müssen wieder wach werden."

Hellwach präsentiert sich in dieser Saison der FC Augsburg. Der Tabellenneunte hat die Chance, einen neuen Vereinsrekord aufzustellen: Bei einem Sieg oder einem Unentschieden im Heimspiel gegen Werder Bremen wären die Augsburger seit sieben Spielen ungeschlagen.

Morgenluft wittert der abstiegsbedrohte SC Freiburg nach dem überraschenden 3:2-Sieg vor Wochenfrist gegen Leverkusen. Die Badener treten beim FSV Mainz 05 an. Es wird auch ein Duell der beiden Heißsporne auf der Trainerbank, Thomas Tuchel auf der Mainzer, Christian Streich auf der Freiburger.

Spitzenreiter Bayern München kann sich derweil in aller Ruhe ansehen, wie sich der Rest der Liga abstrampelt. Die Münchener empfangen am Sonntag (02.02.2014) Eintracht Frankfurt. Hertha BSC spielt gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg.