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Festnahmen nach Gasflaschen-Fund in Paris

9. September 2016

Die Hinweise verdichten sich: In Paris ist wohl ein neuer Terroranschlag vereitelt worden. Bei einer Razzia nahe der französischen Hauptstadt griff eine Frau die Polizisten mit einem Messer an. Die Beamten schossen.

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Polizeirazzia in Boussy-Saint-Antoine (Foto: Reuters)
In Boussy-Saint-Antoine bei Paris griffen die Sicherheitskräfte zuBild: Reuters/C. Hartmann

Nach der Entdeckung eines Wagens mit Gasflaschen in der Pariser Innenstadt hat die Polizei drei Frauen festgenommen. Eine von ihnen wurde verletzt, als Polizisten nach einem Messerangriff das Feuer eröffneten, wie Innenminister Bernard Cazeneuve am Abend berichtete.

Die radikalisierten Frauen im Alter von 19, 23 und 39 Jahren hätten "wahrscheinlich neue, gewalttätige Aktionen" geplant. Ein Polizist sei bei der Festnahme südlich von Paris mit einem Messer an der Schulter verletzt worden, aber nicht in Lebensgefahr, sagte Cazeneuve.

Die hauptverdächtige 19-Jährige, die auf den Polizisten eingestochen hatte, soll Ermittlern zufolge der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" die Treue geschworen haben. Die junge Frau ist die Tochter des Fahrzeughalters.

Ganz nah bei Notre-Dame geparkt

Das Auto mit mehreren Gas- und Diesel-Behältern war am Wochenende nahe der Kathedrale Notre-Dame im Herzen von Paris entdeckt worden. Der Peugeot 607 ohne Nummernschilder fiel mit angeschaltetem Warnblinklicht in einer Parkverbotszone auf. Der Fahrzeughalter soll auf einer Beobachtungsliste des Geheimdienstes für religiös Radikalisierte stehen. Die Polizei hatte in den vergangenen Tagen bereits vier Verdächtige festgenommen, insgesamt wurden damit sieben Personen gefasst.

Polizeirazzia in Boussy-Saint-Antoine (Foto: Reuters)
Einer der Polizisten erlitt bei einem Angriff eine Verletzung an der SchulterBild: Reuters/C. Hartmann

Cazeneuve erklärte mit Blick auf die Anschläge in Frankreich in den vergangenen Monaten, das Land sei mit einer terroristischen Bedrohung bisher ungekannten Ausmaßes konfrontiert. Diese erfordere eine "unerbittliche Mobilisierung unserer Polizei- und Geheimdienste".

Seit eineinhalb Jahren hält eine Terrorserie die Franzosen in Atem. Bei einem Anschlag in Nizza wurden vor zwei Monaten 86 Menschen getötet. Ende Juli wurde ein Priester in einer Kirche brutal ermordet.

jj/haz (dpa, afp, rtr)