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Stichwort: Geschichte der documenta

7. Juni 2002

Die documenta in Kassel gilt weltweit als bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Sie bietet nicht nur aktuelle Tendenzen der Gegenwartskunst, sondern ist zugleich ein Ort für neue Ausstellungskonzepte.

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Kunstprofessor Arnold Bode, 1968 in KasselBild: AP

Das "Museum der 100 Tage" wurde 1955 von dem Maler und Kunstprofessor Arnold Bode (1900-1977) begründet. Er wollte die von den Nationalsozialisten als "entartet" geächteten modernen Kunstwerke in einer gemeinsamen Ausstellung präsentieren. Die documenta war ursprünglich als einmaliges Beiprogramm zur Kasseler Bundesgartenschau geplant. Unerwartet wurde sie zu einem so großen Erfolg, dass sie wiederholt werden sollte. Seit 1972 findet sie alle fünf Jahre statt.

Die ersten vier documenta-Ausstellungen leitete Arnold Bode selbst. Mit der documenta 5 änderte sich das Konzept. Seit 1972 beruft eine internationale Jury jedes Mal einen neuen Kurator, der der Ausstellung seine persönliche Note geben soll. Bei der letzten documenta vor fünf Jahren übernahm als erste Frau die Französin Catherine David das Ruder. Die von ihr organisierte Ausstellung erreichte mit 631 000 Besuchern einen Rekord und erwirtschaftete erstmals einen erheblichen Finanzüberschuss von 1,4 Millionen Mark (0,72 Millionen Euro). dpa/jm